Dekadentes Rom - Eine interaktive Kopfkinogeschichte
Dies ist die Geschichte über das dekadente Rom. Hier könnt ihr mitmachen, mitsschreiben, eure Geschichte posten, eure Figuren mit Leben erwecken und ggf mit anderen Personen in interaktiven Kontakt treten. Gerne darf es erotisch zur Sache gehen, man war damals nicht prüde. In diesem thread bitte keine Kommentare zu den einzelnen Geschichten und Episoden posten, dies könnt ihr "nebenan", in "Gewisper und Getuschel zum dekadenten Rom" zum besten geben, ein "Danke" soll bitte reichen.
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Walus Germanus - Der Auftrag
Frisch war es an diesem Morgen auf hoher See des Mare Tyrrhenicum. Laut knatterte das Segel im Wind und ächzend glitten die Ruder der Galeere ins Wasser. Nichts ließ von außen darauf schließen, was für eine Art von Schiff die Wellen durchpflügte, noch welcher Gestalt die kostbare Ladung war.
Wirkte es zunächst wie eine römische Handelsgaleere, so erkannte man bei genauerer Betrachtung, dass es eher einer umgebauten, ausrangierten Kriegsgaleere ähnlich war, denn sowohl das stattliche Segel wie auch die jeweils 12 Ruderblätter an Back- und Steuerbordseiten machten das Schiff schnell, wendig und äußerst seetüchtig. Seit vielen Jahren schon hatte das prächtige Schiff allen Gefahren getrotzt, Stürme überdauert und war sogar Seegefechten entronnen.
Dennoch stand der Kapitän des Schiffes, Walus Germanus, nachdenklich an Oberdeck und starrte in die langsam aufgehende Sonne im Osten. Nicht dass er einen herauf nahenden Sturm fürchtete, dem war kein Grund zur Sorge gegeben, vielmehr beunruhigte ihn die verzögerte Abfahrt vor einigen Tagen in Catinia (Catania) auf Sicilia.
Einmal mehr war Walus Germanus in streng geheimer Mission unterwegs. Diesen Umstand verdankte er seinen außerordentlichen Leistungen im römischen Heer, in das er zunächst zwangsrekrutiert worden war. Die Wahl fiel ihm nicht schwer, war doch die Alternative der Tod gewesen. Wenn man ein paar Schlachten zu viel verliert gegen die Römer, wie vor vielen Jahren seine germanischen Stämme es ereilte, so konnte man von Glück sagen, heil und unversehrt dem Gemetzel entkommen zu sein.
Doch sein Mut, Ausdauer, Zähigkeit und Kampfeskraft ließen ihn auch die verordneten 10 Jahre in der Legion überstehen, bevor er als freier Mann in die Dienste Roms berufen wurde. Dort hatte er die Aufgabe übernommen dafür Sorge zu tragen, dass der Senat und Adel der großen Stadt stets mit den neuesten Produkten des Zeitvertreibes versorgt werden.
Dies mag zunächst recht banal klingen, wenn man Teppiche, Stoffe, Gewürze und andere Handelsgüter des täglichen Bedarfs in Betracht zieht. Ganz anders verhält es sich hingegen, wenn man die Spezialaufträge, die unter der Hand, quasi unter dem Ruderblatt der Galeere, sich einer genaueren Betrachtung unterzieht, ohne die das Leben in Rom undenkbar wäre. So waren unter Deck zahlreiche Kabinen eingerichtet, in denen keine Handelswaren sondern Menschen befördert wurden.
Ja, Walus Germanus befehligte eine Skalvengaleere. Nur dass diese Sklaven nicht streng bewacht und in eisernen Ketten gelegt ein Elendsdasein führten, sondern es waren auf den freien Märkten erworbene Sklaven, die eine besondere Befähigung ihr Eigen nannten. Menschen, die ihre Freiheit durch die unzähligen Kriege und Schlachten verloren hatten, geschlagene Gegner, die nicht immer einfache Legionäre und Krieger waren, sondern durchaus auch Architekten, Straßenbaumeister, Astrologen und andere Gelehrte, kurzum, Menschen, die im Auftrage Roms entführt, verschleppt und weggebracht wurden. Menschen, die nicht nur ihr Hab und Gut sondern oftmals auch ihre Familien verloren hatten. Man erhoffte sich in Rom einen weiteren Aufschwung und Ausbau des Imperiums.
Heute jedoch war Walus Germanus in ganz besonders heikler Mission unterwegs. Nicht eine Schiffsladung Gelehrter – alte Männer – oder Handwerker hatte er geladen, sondern Rom – beziehungsweise der feierfreudige Senat – hatte beschlossen, ein rauschendes Fest zu feiern.
Dieses Fest sollte – wie jedes vorangegangene Fest – das Fest der Feste werden und alles überbieten, was jemals an Wein, Weib und Gesang eingesetzt worden war.
Und genau aus diesen drei Vorgaben bestand seine Schiffsladung. Das Problem war nicht gewesen, genügt guten…… hervorragenden Wein einzukaufen, bzw. zu annektieren, auch ein paar besonders gut ausgebildete Barden bekam er günstig angeliefert auf seinen Stationen, nein, das Problem waren die Weiber. Knapp 30 Sklavinnen sollte er besorgen und heil und unversehrt nach Rom bringen. Das Besorgen würde sich noch machen lassen, war sein erster Gedanke, als er die versiegelte Schriftrolle öffnete, das „heil und unversehrt“ in Rom ankommen war das Problem, das ihm zu schaffen machte. Das Leben an Bord auf hoher See war rau, wie sollte man der Mannschaft die heiße Ware vorenthalten können? Was wäre, wenn andere Kauf- und Fahrensleute von seiner Fracht Wind bekämen, und auf hoher See versuchen würden, sie ihm abzuluchsen? Eine offene Seeschlacht musste er mit allen Mitteln vermeiden.
Weibsvolk war in der Regel an Bord verboten, nur allzu schnell wäre es mit der Moral und der Einsatzbereitschaft hinüber gewesen. Und mancher Seemann hätte nach einem 12-Studen-Ruderjob nichts lieber getan als sich an einem Weiberbusen entsprechend zu entspannen.
Nur 8 Frauen hatte er auf Sardinia kaufen können, allesamt sehr hübsch anzuschauen mit guten Referenzen als Tänzerinnen und Lebedamen, bekam aber von dem Präfekten den Tipp, sich in den nächsten Tagen auf Secilia aufzuhalten, dort würde eine Fuhre Sklaven aus den neuen Nordländern erwartet, wovon bestimmt 10 oder 20 Nordfrauen dabei seien.
Die Mannschaft hielt maulaffenfeil, als Walus mit den acht Frauen im Gepäck an Bord ging, waren es doch Frauen aus aller Herren Länder. Ibererinnen, Mauretanierinnen, Namibierinnen, auch zwei Ägypterinnen, eine exotisch bunte Mischung, die schon direkt am ersten Abend für Geschrei, Geschnatter und heilloses Durcheinander sorgten.
Walus Germanus war froh, als sie endlich in See stechen konnten, nur ab aufs Meer, weg von Sardinia. Ruhe kehrte ein, die Frauen richteten sich ein, streng von der männlichen Besatzung getrennt und man gab sich dem Schaukeln auf den Wellen hin. Das monotone Hooooo….. Ha! Des Rudergängers sorgte für einen gleichmäßigen Schlag am Blatt.
In Catinia jedoch spitzte sich die Lage zu, als ein Kaufmann aus Venecia auf eine Gruppe Frauen aufmerksam wurde, die soeben ganz frisch aus Genova eingetroffen waren. 20 Sklavinnen aus dem Lande der Barbaren, genauer aus dem tiefsten Germanien. Seltsame Bräute waren dies, ungepflegt, ein wenig zottelig. Sie wirkten in ihrer zerschlissenen, ländlich ärmlichen Kleidung schmutzig, die Haare wild. Viele der anwesenden Handels- und Kaufleute rümpften die Nase.
Der Venezianer war dennoch angetan und gebot einen stolzen Preis für das Gesamtpaket Barbarenfrauen, was dem Walus Germanus gar nicht passte, sah doch auch er das gewisse Potential, das in den Damen stecken könnte. Zumal ihm die Zeit knapp wurde, das Fest sollte schon in zwei Monden beginnen. Es wurde geschachert und gefeilscht zwischen dem Genuesen, dem Venezianer und ihm…. dem Walus Germanus. Natürlich hätte der Kapitän einer Skalvengaleere keine Chance gehabt gegen die beiden hoch angesehenen römischen Kaufmansfamilien.
Zwei Umstände trugen dazu bei, dass er letztendlich doch den Zuschlag erhielt. Zunächst brach er das Siegel des Imperators, das ihn unweigerlich als einen Sonderbeauftragten auswies, dessen Anordnung, Wünschen und Begehrlichkeiten man unverzüglich und mit allen Mitteln zu unterstützen hatte. Zum anderen wurde Walus plötzlich von einer dunkelhaarigen Frau angesprochen. Sie hatte sich aus dem Pulk der Barbarinnen gelöst und war auf ihn zugetreten. Sie stellte sich mit dem Namen Athala vor. Sie sei aus Saxonia.
„Mein Herr“, raunte sie ihm zu. Walus konnte die Sklavin zunächst kaum verstehen, denn obwohl auch sie Germanin war, sprach sie doch einen für seine Ohren nur schwer verständlichen Dialekt.
„Bitte“, stieß sie hervor, „bitte lasst uns nicht in die Hände dieses venezianischen Kaufmanns fallen, entsetzliche Dinge haben wir von ihm gehört, er will uns weiter verschachern in den nahen Orient. Dort erwartet uns der sichere Tod. Kauft ihr uns….bitte! Wir werden auch alles tun, was ihr von uns verlangt!“
Ganz nahe stand sie bei ihm, ihr Geruch, den sie verströmte war nicht dazu angetan, ihn positiv zu stimmen, doch in ihrem flehentlichen Blick lag auch ein Feuer, eine Energie, eine Entschlossenheit, die ihn bewegte und….. auch erregte. So zotig ihre Erscheinung auch war, so sehr erkannte er natürlich auch ihr Potential, ihre Weiblichkeit. Mehr einem Lumpen ähnlich war ihr Kleid, ihre nackten Schenkel schmutzig doch von kräftigem Wuchs, ihre Füße steckten in ausgetretenen Fellschuhen und oben herum war sie nur dürftig bedeckt. Große Löcher im Stoff zeigten nackte Schultern und Rücken, ihr nur spärlich bedeckter Busen hob und senkte sich vor Aufregung.
„Alles?“ fragte Walus nach und besah sich die Barbarin von oben bis unten. Ihre rabenschwarze Mähne hing ihr verfilzt über Schultern und Rücken, Locken umrahmten ihr schmutziges Gesicht. Doch ihre Augen bekamen schlagartig bei dieser Nachfrage einen merkwürdigen Glanz, ihre vollen Lippen öffneten sich und sie sagte:
„Alles! Nur bitte….kauft Ihr uns.“
„Was sollte mich dazu bewegen, einen Haufen dreckiger Barbarenweiber zu kaufen? Ihr stinkt zehn Meilen gegen den Wind, Sklavin! Ihr gehört allesamt in den Zuber und gründlich abschrubbt!“
„Ein Bad würde uns gut tut, das stimmt“, lachte Athala und ihre Augen blitzten keck.
„Eine Ladung Seewasser wird es wohl eher sein“, entgegnete Walus streng und taxierte sie erneut. Dann rief er mit lauter Stimme, sodass alle es hören konnten:
„Ab ins Zelt dahinten mit den Sklavinnen. Wir werden die Ware zunächst eingehend prüfen, bevor wir kaufen!“