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Unerwartet un(d)erotisch IV

Hm...
... alleine?
Ja*rotwerd* ich weiß ich bin ein hoffnungsloser Fall
Nicht Hoffnunglos...
... ich weiß einen Rat.... *g*
*******hten Frau
534 Beiträge
*hüstel*
Den Rosa Haken sollte es nur für Männer geben! *smile*

Frauen können das sowieso!! *ja*
******tor Paar
1.899 Beiträge
Stop jetzt und *zumthema*
*modda*

LG die Kasinatrix
*******OfMe Frau
2.582 Beiträge
Danke an Kasinator fürs *zumthema*

Ich möchte allerdings noch was zu der Geschichte sagen, da ich sehr viele Reaktionen bekommen habe. Ich habe das ausgelagert zu "Diskussionen zu den Themen" --> Kopfkino: Diskussionen zu den Themen ... III
*******kly Mann
847 Beiträge
Fremdes Parfüm
Ich glaube, die folgende kleine Geschichte könnte ganz gut in diesen Thread passen... *zwinker*

===

Das unbestimmte Gefühl, dass etwas eigentümlich anders war, beschlich mich schon in dem Moment, als ich unsere Wohnung betrat und die Tür hinter mir schloss. Einige Momente verharrte ich im Flur und versuchte mir darüber klar zu werden, worin der Grund für meine Irritation bestand. Dann nahm ich es wahr. Der leichte, dezente Duft eines in diesen vier Wänden bisher unbekannten Parfüms umspielte meine Nase. Mein Blick fiel auf den Parkettboden und zwei völlig ungeordnet herumliegende Paar Schuhe. Eines davon war mir gut bekannt, das andere gänzlich fremd. Ich versuchte meinen Verstand daran zu hindern, voreilige Schlüsse zu ziehen, doch scheiterte ich mit diesem Vorhaben just in jenem Augenblick, als ich am Ende des Flurs, unmittelbar vor der leicht geöffneten Schlafzimmertür, ein T-Shirt liegen sah, das hier nichts verloren hatte.

Ich hielt den Atem an, unterdrückte einen Laut des Erstaunens und schlich dann langsam und bemüht, keine lauten Schritte zu machen, den Flur entlang. Noch ehe ich die Schlafzimmertür erreicht hatte, bestätigten deutlich hörbare Seufzer und das leise Rascheln der Bettdecke meinen Verdacht. Ich überlegte kurz, wie eine Kavalleriebrigade ins Schlafzimmer einzufallen, doch entschied mich dann doch, zuvor durch eine unauffällige Spähmission die Lage auszukundschaften. Ganz sacht drückte ich die Tür ein Stück auf und lugte mit einem Auge um den Türpfosten.

Mein Blick fiel auf Kathrins prallen Po, den sie auf dem Bett kniend steil nach oben reckte, während ihr Kopf recht verräterische Bewegungen in Jans Schoß vollführte. Dieser saß mit weit gespreizten Schenkeln am Kopfende des Bettes, zerzauste Kathrins kastanienbraunes Haar und verriet durch seine verzückte Mimik und seine genießerisch geschlossenen Augen, dass Kathrin seinem Schwanz offenbar gerade einiges an Genuss bereitete. Ich beobachtete noch kurz, wie Kathrin sich mit einer Hand zwischen ihre Beine fuhr und mit den Fingern ihre leicht geöffnete, feucht glänzende Spalte entlang strich. Dann konnte ich mich nicht länger zurückhalten und trat ins Zimmer.

„In flagranti...“, rief ich leise aus und blieb am Bettende stehen, die Hände demonstrativ in die Hüften gestemmt.

Jan riss die Augen auf und blickte mich erstaunt an. Auch Kathrin fuhr herum.

„Oh, du kommst aber früh“, stieß sie atemlos hervor und strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihr Gesicht war gerötet und ihr Lippenstift leicht verschmiert.

„Das ist ja sonst eher mein Problem“, meinte Jan in einem Anflug von Heiterkeit, presste dann aber die Lippen enttäuscht aufeinander, als er merkte, dass seine Pointe ins Leere ging.

Ich versuchte, mich vom Anblick Kathrins hübscher Brüste und ihren spitzen dunkelroten Nippeln nicht ablenken zu lassen, sondern steuerte auf Jan zu. Ein nervöses Grinsen glitt über sein Gesicht, als er aus dem Bett sprang und mir mit beschwichtigend erhobenen Armen entgegen kam. Die Szene wirkte etwas grotesk, da sich sein durchaus beeindruckender Schwanz im nahezu gleichen Winkel in die Höhe reckte.

„Du Schuft...“, zischte ich und drückte ihn gegen die Wand.

„Keine Gewalt.“, bettelte er, als sich meine Hand um seine Kehle schloss.

„Es war meine Idee“, hörte ich Kathrin hinter meinem Rücken. „Ich hab es darauf angelegt.“

„Ihr enttäuscht mich beide“, sagte ich und blickte Jan in seine hellblauen Augen.
Dann musste ich grinsen. „Schatz, du weißt doch, wie ich mich auf unseren Abend zu dritt gefreut habe. Ihr hättet wirklich warten können.“

„Tut mir leid“, flüsterte Jan kleinlaut.

Ich küsste ihn auf den Mund. „Bläst Kathrin eigentlich besser als ich?“, fragte ich, als sich unsere Lippen wieder von einander lösten.

Er lächelte. „Da müsste ich jetzt einmal den direkten Vergleich haben.“

Ich zwinkerte ihm zu und wanderte mit meinem Mund seinen Körper hinab, bis ich seinen Schoß erreicht hatte und gierig seinen warmen Schwanz in meinen Mund gleiten ließ. Ich fühlte Kathrins Finger über meinen Hals streichen, während ich meinen Freund voller Genuss zu verwöhnen begann.
*****cat Paar
42.267 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
also doch lieber
mrs_shankly *fiesgrins* ????

immerdatgleichedassewiederohnezuwartenangefangenhaben....
****33 Mann
3.157 Beiträge
@Mr_Shankly
Nichts deutete am Anfang der Story auf dieses "Finale" hin.

Lustig fand ich die Antwort von Jan auf Kathtrins Bemerkung:
"Oh, du kommst aber früh"...... "Das ist ja sonst eher mein Problem".

Eine schöne Story - ganz nach meinem Geschmack !! *anmach*
****orn Mann
11.994 Beiträge
Ganz feine
Leserverwirrung. *motz*

*zwinker*


*******kly:
Ich zwinkerte ihm zu und wanderte mit meinem Mund seinen Körper hinab, bis ich seinen Schoß erreicht hatte und gierig seinen warmen Schwanz in meinen Mund gleiten ließ. Ich fühlte Kathrins Finger über meinen Hals streichen, während ich meinen Freund voller Genuss zu verwöhnen begann.


wirklich sehr gelungen!

*top*
Ja, sehr überraschend. Amüsant und schön geschrieben. Danke!
******tor Paar
1.899 Beiträge
heidewitzka ... ich bin ja nicht der Typ für homoerotische Geschichten, aber die find ich garnicht so schlecht, also mein Puls rast ganz schön. Wirklich top!!!!
wundervoll
danke für dieses lesevergnügen

ich hatte erwartet , dass der ehemann "heimlich " von hinten an seine liebste andockt ..grins

am besten geföllt mir die stelle :

"Die Szene wirkte etwas grotesk, da sich sein durchaus beeindruckender Schwanz im nahezu gleichen Winkel in die Höhe reckte."

ach wie schööön , seufz
*******kly Mann
847 Beiträge
Vielen Dank für die netten Worte! *g*

Es fiel mir beim Schreiben der Geschichte tatsächlich schwerer als gedacht, die Identität des Paares als zwei bisexuellen Männern bis zum Ende zu verschleiern und den Clou der Geschichte nicht vorab zu verraten. Da musste ich so etliche fulminant begonnener Sätze immer wieder mal komplett streichen oder umformulieren...
********n_sn Frau
562 Beiträge
*top2*
... gut, dass du nicht aufgegeben hast, sonst hätten wir ja was verpasst.
*panik* zuerst und dann diese Wendung *smile*
*******t75 Frau
8.781 Beiträge
Der Fahrstuhl
Ich bin nervös.
Warum sind wichtige Büros immer so weit oben in so unglaublich hohen Häusern?
Ich habe keine Angst vor der Höhe oder vor dem Fahrstuhl, aber ich hasse so enge Räume und wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass ich den Fahrstuhl für mich haben werde? 10 Stockwerke lang!!?
Das Wetter ist schlecht, also trage ich einen Mantel, der mir bis zu den Knöcheln geht. Leder...ich liebe diesen Mantel, auch wenn es sich vielleicht nicht gehört zu einem Vorstellungsgespräch.
Deshalb trage ich auch keine Wäsche unter dem Rock und der Bluse - ich fühle mich verrucht, aber auch schön dabei...

Ich hole tief Luft und schreite durch die Eingangshalle auf den Fahrstuhl zu.
Erstaunlicherweise steigt außer mir niemand ein. Erstmal...
Fünf Etagen später öffnet sich die Fahrstuhltür und ich schaue in unfassbar blaue Augen....Augen, um darin zu ertrinken.... Zu den Augen gehört ein wahnsinnig gut aussehender Mann, in einem noch besser sitzenden Anzug.
Ich atme tief ein und wieder aus und bemühe mich um Fassung. Wie sieht das denn aus, wenn ich hier panisch werde? Noch dazu vor diesem Mann?
Er grüßt höflich und scannt mich von oben bis unten. Erneut treffen unsere Blicke aufeinander und für einen Moment blitzt in seinen Augen Hunger auf. Ich ahne, wie sich ein Reh fühlen muss, wenn es den Wolf sieht....aber Gott....er sieht unfassbar gut aus und diese Augen....
Ich muss mich sehr beherrschen, mich ihm nicht einfach zu Füßen zu werfen...

Während ich um Beherrschung ringe, ruckt der Fahrstuhl und bleibt stehen.
Mir wird klar, ich habe nicht mitbekommen, dass er weiter gefahren ist und ich schaue auf die Anzeigentafel mit der Etage.
"Entspannen Sie sich, uns kann hier nichts passieren. Der Fahrstuhl ist sehr sicher." sagt eine rauhe Stimme neben mir und versetzt mich damit schlagartig in Panik. Ich starre ihn an. "Was soll das heißen?" hauche ich fassungslos.
Das Licht flackert. Langsam begreife ich. Wir stecken fest. Der Aufzug steht.
Ich bemühe mich um kontrollierte Atmung. Nur nicht die Nerven......
"Schauen Sie mich an", kommandiert er ruhig und ich versinke in diesen unfassbaren blauen Augen.
In genau diesen Augen blitzt es auf, während seine Hand über meinen Arm wandert und meinen Nacken zu sich zieht.
Wildes Begehren blitzt wie ein Stromstoß durch meinen ganzen Körper. Das triumphierende Lächeln zeigt, dass er das sehr wohl bemerkt hat. Fest zieht er mich an sich und besitzergreifend legen sich seine Lippen auf meine, um mich dann direkt richtig zu küssen. Ich lasse mich direkt fallen, vergesse, warum ich hier bin, dass ich ihn nicht kenne, dass ich das sonst niemals machen würde, einen fremden Mann so küssen.
Ein Kuss - als gäbe es kein Morgen...
Mit geübten Bewegungen öffnet er meine Bluse, während er mich weiter küsst. Als er mich an die Wand presst, spüre ich sein Begehren. Während seine Lippen über meinen Hals wandern, sich auf meine schon harten Nippel legen, um daran zu saugen,
wandern meine Hände über seinen Oberkörper, streifen ihm das Jackett ab, das achtlos herunterfällt, lockernd die Krawatte...
Ich stöhne auf, als er in meine Brustwarzen beißt. Die Hitze in meinem Unterleib nimmt zu und ich bin nass....
Meine Hände öffnen rasch seine Hose, sein Begehren reckt sich mir entgegen.
Als ich die Hand um seine Erregung schließe, stöhnt er auf. Wir küssen uns erneut...
Fiebrig streichen unsere Hände über den anderen, wandern unsere Lippen über den noch immer bekleideten Körper des anderen.
Während meine Hand seinen harten Schaft streichelt, schieben seine Hände meinen Rock hoch. Als seine Finger meine Nässe spüren, spüre ich das Schaudern in seinem Körper...als seine Finger in mich eindringen, stöhnen wir beide...
Seine Finger machen mich wahnsinnig. Ich stöhne auf und komme ihm entgegen. Fast direkt merke ich, wie sich die Spannung in mir entlädt...Meine Knie geben nach...
Er lässt sich mit mir auf den Boden gleiten. "Ich muss dich haben, Baby" flüstert er rau, während er mit einem einzigem harten Stoß in mich eindringt.
Ich stöhne auf. Hart und wild nimmt er mich wieder und wieder und bei jedem Stoß mischt sich unser Stöhnen. Es ist der Wahnsinn...
Mein Körper bebt, explodiert...meine Hände fahren über seinen Rücken, als ich auch sein Erschauern spüre...
"Wahnsinn" haucht er...

Da ruckelt der Fahrstuhl. Er fährt weiter und schlagartig wird aus Lust und Entspannung blanke Panik.
Er erholt sich schneller als ich und legt sofort den Nothaltschalter um.
Nachdem er mir hoch geholfen hat, richten wir beide rasch unsere Kleidung. Dann fährt der Aufzug die letzten zwei Stockwerke.
Oben steigen wir beide aus. Er mustert mich, aber bevor er etwas sagen kann kommt eine Frau um die Ecke und sagt lächelnd: "Oh Herr Direktor, gut dass mit dem Fahrstuhl alles so schnell wieder in Ordnung war. Hätten Sie gern einen Kaffee?" Und dann zu mir: " Sie müssen die Bewerberin sein, na dann kennen Sie beide sich ja schon."
*****cat Paar
42.267 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
joaaahhh
die kennen sich jetzt...also inwendig...sozusagen *smile*
auch eine Art Vorstellungs-Gespräch *top*
*****cat Paar
42.267 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
ich unter-STELLE
eine vor-STELLUNG zur ein-STELLUNG...weil er ihr nach-STELLTE
und jetzt soll man wieder beruhigt in einen Aufzug steigen, ja wie den ? *g*
*******t75 Frau
8.781 Beiträge
*nachdenk*
also ich immer wieder gern *smile*
nach der Geschichte würde ich jetzt nur noch Aufzug fahren

nur gibt es hier so wenige
******ier Frau
36.514 Beiträge
@Amethyst75
"Schauen Sie mich an", kommandiert er ruhig und ich versinke in diesen unfassbaren blauen Augen.
In genau diesen Augen blitzt es auf, während seine Hand über meinen Arm wandert und meinen Nacken zu sich zieht.

*sabber*
Genau das ist die Stelle!
Da klappt es garantiert!

*spitze* geschrieben!
*******inde Frau
41.751 Beiträge
Besondere U- Bahn- Begegnungen
Es war noch früh am Morgen und ich bereits in mein Buch vertieft, als die U- Bahn endlich anfuhr.
Sie wird den Endbahnhof verlassen und mich an das andere Ende der Stadt bringen.
Für gewöhnlich sitze ich im gleichen Waggon, wie viele andere auch.
Es sind immer die gleichen Gesichter.

Da war dieser alt- 68er mit seinem dünnen ergrauten Haar, das er mit einem Gummiband zum Zopf gebunden trug.
In der Regel trug er verwaschene Jeans - ziemlich abgeranzt, so mit ausgefranstem Saum und aufgescheuerten Nähten.
Seine T- Shirts und Pullis hatten immer irgendwo mindestens ein Loch und mussten auch schon Jahrzehnte alt sein.
Der coffee- to- go in seiner Hand stand im krassen Gegensatz zu seinem alternativ anmutenden Kleidungsstil.

Der Herr im Anzug, der sich immer in den „Tagesspiegel“ vertiefte, scheint wohl ein hohes Tier zu sein, vielleicht in einer Bank oder einer Behörde.
Er schlägt immer das rechte über das linke Bein, nie anders herum.
Vermutlich ist er Linksträger.
Bis er aussteigt schaut er nie von seiner Zeitung hoch.
Er blickte selbst dann nicht auf, wenn es ausnahmsweise etwas tumultig werden sollte.

Manchmal ist da dieser junge Gruffti - so nennt man glaube die Stilrichtung in der er sich kleidet - der setzt sich immer in die gleiche Ecke.
Sieht finster aus, ist aber anscheinend ganz harmlos.
Vollkommen in schwarz gekleidet .
Langes, schwarz gefärbtes Haar und ich weiß, dass er sie sich färbt.
Es kommt schon mal vor, dass man den helleren Haaransatz sieht.
Der liest ausschließlich dicke Fantasy- Romane in Papierform.
Dazu hat er Stöpsel in den Ohren und lässt sich von Heavy Metall beschallen.

Die sehr gepflegte, ältere Dame nicht zu vergessen.
Sie müsste längst in Rente sein.
Ich hab keine Ahnung, warum sie schon so früh unterwegs ist.
Sie trägt immer Kostüm, feine Strumpfhosen zu jeder Jahreszeit und geschlossene flache Schuhe.
Ihre Sitzhaltung ist kerzengerade, die Beine eng zusammen und die Handtasche auf den Schoss gestellt.
Geschickt hält sie die Henkel ihrer Tasche und ihr Buch gleichzeitig fest.
In welche Literatur sie vertieft ist, das ist schwer zu sagen.
Die Bücher, die sie liest, hat sie in Zeitungspapier eingewickelt.

Ach ja, der mit dem Sudoku, den hätte ich jetzt fast vergessen.
Er müsste mein Jahrgang sein, denke ich.
Kurzgeschnittene, leicht ergraute blonde Haare.
Er trägt Jeans, Hemd aber ohne Krawatte und Slipper.
So lange ich mich erinnern kann, rätselt er in Sudokuheften.
Seit einiger Zeit nimmt er dazu sein tablet.
Schwer zu sagen, was er beruflich machen könnte.

Gelegentlich verirren sich Handwerker in den Waggon.
Ich bin ja nicht voreingenommen.
Aber merkwürdig, wie sich Klischees bestätigen.
Es sind verschiedene Personen.
Aber alle haben flüssiges Brot in der Hand und ziehen eine mächtige Fahne hinter sich her.
Und das auf meinen nüchternen Magen.


Als sich die U- Bahn endlich in Bewegung setzte, schaute ich von meinem Büchlein auf und warf einen Rundumblick durch den Waggon.
Da erblickte ich sie, sie hatte ich noch nie gesehen und sie hatte schräg gegenüber von mir Platz genommen.
Interessiert und neugierig sah ich sie mir von oben bis unten an.

Sie hatte kurzgeschnittene schwarze Locken, die ihr Gesicht schmeichelnd einrahmten und bei jedem Schuckeln und Ruckeln der U- Bahn wippten.
Hinter der schwarzgeränderten Brille funkelten mich ihre dunkelbraunen Augen keck an.
Sie hatte volle, geschwungene Lippen, ihre Mundwinkel zogen sich zu einem reizendem Lächeln nach oben.
Um den Hals trug sie eine goldfarbene Kette mit einem Glasstein, der farblich auf ihr restliches Outfit abgestimmt war.

Sie trug eine tiefausgeschnittene weiße Bluse mit Rüschen aber die der feinen dezenten Art, nicht dieses extrem auffällige Gerüsche.
Darüber einen Blazer in einem tiefem Dunkelblau mit einem einzigen goldenen Knopf, den sie unterhalb ihres wohlgeformten Busen geschlossen hatte.
Der Rock war passend zum Blazer und endete oberhalb des Knies, wobei er jetzt im Sitzen etwas nach oben gerutscht war.
Sie hatte sonnengebräunte unbestrumpfte lange Beine, die in 10- cm- Pumps steckten.
Schuhe und Handtasche hatten die gleiche Farbe und ergänzten sich hinreißend zu ihrem Kostüm.

Ich schaute aus dem Fenster, aber irgendwas hatte mich in den Bann gezogen und ich musste erneut zu ihr herüber schauen.
Unsere Blicke trafen sich erneut, wie zufällig.
Ein Moment, der mich durchfuhr.

Offen, zugewandt und zugleich unsere Blicke, die aushalten konnten.
Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich verspürte einen Schauer.
Mein Herz begann heftig und wild zu schlagen.
Ich vernahm ein Flattern in meinem Bauch.
Spürte schlagartig diese kribbelnde Wärme in meinem Schritt.
Fühlte, wie aufsteigende Schamesröte von mir Besitz ergriff.

Ich versuchte, ihrem Blick stand zu halten.
Doch es ging einfach nicht.
Die Erregung, die sie in mir hervorrief, machte mich unruhig.
Ich musste für einen Moment die Augen schließen.

Einige Züge atmete ich tief und ruhig.
Als die Röte von mir gewichen war, öffnete ich langsam meine Augen.
Vorsichtig und aus dem Augenwinkel suchte ich nach ihr.
Doch sie saß nicht mehr dort.

Ich schaute von einer Tür zur anderen.
Doch auch dort konnte ich sie nicht entdecken.
In der Zeit, in der ich die Augen geschlossen hatte, gab es keinen Halt der U- Bahn.
Das typische Tuten der sich schließenden Türen drang plötzlich in mein Ohr.
Der Zug nahm ruckelnd und zuckelnd die Fahrt auf.

Ich war irritiert.
Das ist jetzt nun schon Monate her.
Und ich habe sie nie wieder gesehen.
Habe ich das alles nur geträumt?


© majberlin im September 2013


ursprünglich gepostet: Gedichte und Lyrik: Besondere U- Bahn- Begegnungen
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