Vampirorgien: Herbst (Teil 22)
Kapitel 22: Der 2. Gang (Teil 2)
Ein Stoßseufzer kam über Babettes‘ Lippen als sich ihre Finger an das kalte Metall der Handschellen auf ihren Teller herantasteten.
Würde sie jetzt lauthals behaupten sie hätte mit dem „Gewinn“ gerechnet würde ihr das Niemand glauben außer ihrem
Angetrauten, denn egal ob es um Rubbellose, Tombola oder sogar mittelprächtige Summen beim wöchentlichen Lotto ging, eigentlich räumte sie immer irgendetwas ab, auch wenn ihr bisher die richtig großen Millionenbeträge versagt geblieben waren.
Praktischerweise trug sie ja bereits nichts am Leibe, so dass sie sich einfach auf das kühle, menschengroße Rollwägelchen niederlegen musste das Ethelbert bereits hereingerollt hatte.
Ein Raunen ging durch die Tischrunde, dem allerdings nicht zu entnehmen war welche der Gäste jetzt erleichtert oder enttäuscht waren das dieser Kelch an ihnen vorübergegangen war.
Das Klacken der Handschellen hallte überdeutlich durch den Saal als der Butler Babette den „Handschmuck“ anlegte und sie außer Sichtweite Richtung Küche davonrollte.
In Louis‘ „Reich“ angekommen musste Babette ganz artig und still verharren als der schmierige Koch mit überraschender Kunstfertigkeit die edlen Fischhäppchen auf ihrem dezent fröstelnden Körper drapierte.
Auch wenn es ihm eine gewisse Überwindung kostete behielt er sogar seine sonst so fummelfreudigen Griffel unter Kontrolle, denn der Graf reagierte empfindlich auf außerplanmäßige Verzögerungen- und das wollte er ja nun auch nicht gerade herausfordern, denn aus Fehlern der Vergangenheit hatte er durchaus gelernt… und sollte ihn einmal das Gedächtnis im Stich lassen, so musste er nur eine der tiefen Narben an seinen Schenkeln berühren, die eine Züchtigung durch Grafenhand bei ihm hinterlassen hatte.
Nach getaner Arbeit betätigte Louis einen gut vernehmlichen Gong, der durchs gesamte Schloss zu schallen schien.
Binnen Sekunden stand Ethelbert wortlos an der Türschwelle und schob Babette mit routinierter Ruhe zurück in den Saal, in dem die Luft zu stehen schien, so angespannt und erwartungsvoll hatten Gäste und Gastgeber auf diesen besonderen Teil des Menus gewartet.
Babette wagte kaum zu atmen oder gar den Kopf zu drehen, sie wollte ja nicht der „Spielverderber“ sein, der das Fischarrangement auf ihrer nackten Haut zum Rutschen oder unästhetischen Wackeln brachte.
Sie merkte nur wie sie ausgesprochen geschickt von Ethelbert und Agathe auf den inzwischen ausreichend geleerten langen Tisch gelegt wurde; die Bedienstete fasste sie an den Füssen, der Butler schob seine warmen Hände zwischen die Ablagefläche und ihre Schulterblätter und stemmten den Löwenanteil ihres recht bescheidenen Gewichts.
Das Klappern von Essstäbchen war zu vernehmen, dann spürte sie wie ein Lachsstückchen aus ihrem Bauchnabel gepickt wurde und sah für Sekunden das verschmitzt-anerkennende Lächeln ihres Gatten Claude.
Wer nun was genau vom ihrem Körper wegschlemmte konnte sie im Einzelnen nicht mitverfolgen, jedenfalls waren da nicht nur die Stäbchen, die sie anstubsten, sondern auch diverse Hände, die über ihren zunehmend erhitzten Leib glitten und fühlten, Finger die ihre aufgerichteten Brustwarzen zwirbelten und die sie einer Frau- Aber Welcher?- zuordnete, ein oder zwei Zungen, als die Runde zunehmend hungriger wurde und der Fisch auf ihr langsam aber sicher zur Neige ging.
Was Babette mehr ahnte als wusste:
Ihr Kopfende hatte man bei den äußeren Gästeplätzen gebettet während ihre leicht gespreizten Beine jeweils die Gedecke von Graf und Gräfin berührten.
Wieder spürte sie eine kalte Zunge ihre Schenkel bis hinab zum Paradies herablecken, dann leicht neckend auf ihrer Spalte verharren.
Oh, das fühlte sich schon mal sehr vielversprechend an…. Aber waren da nicht plötzlich zwei nadelspitze Zähne, die an ihre Lustpforte anklopften…?
Bevor sie der Gedanke so richtig eingenommen hatte verspürte sie bereits einen kurzen, aber heiß brennenden Schmerz, merkte wie es ihr vor den Augen zu flimmern begann und sah rubindunkle Nebel ihre Sicht eintrüben…
Ganz, ganz kurz vermeinte sie vor Gier entstellte Fratze des Grafen wahrzunehmen, dann ließ sie sich einfach von den Nebeln in ihr ins Zwischenreich von Wachen und dunklen Lustträumen davontragen…