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Im Zug...

****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Im Zug...
Angeregt durch die wunderbaren Geschichten, die
in letzter Zeit den öffentlichen "Nah-Verkehr" zum
Thema hatten, entstand per Zufall eine Idee.

Diese Idee wird nun von Lennart_Shelman und mir
zu einem Drehbuch für ein "Kopfkino" geformt.

Wir wünschen viel Vergnügen!

LG Na
****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Seit langer Zeit bin ich wieder einmal mit dem Zug unterwegs.
Gähnende Leere auf dem Bahnsteig.
Kein Mensch ist unterwegs, denke ich mir, als ich einsteige.
Auf meine Platzkarte schauend laufe ich durch den Gang.
Als der Zug sich langsam in Bewegung setzt, höre ich außer dem rhythmischen Klang der Schienenstöße noch etwas anderes, nicht Vertrautes, in einem etwas anderen Takt.
Es hört sich an, als würde jemand klatschen.
Neugierig geworden und weil ich mein Abteil noch nicht erreicht habe, laufe ich weiter.



Züge haben so ihre ganz eigene Art.
Das leichte Schaukeln hat mich unbeabsichtigt einschlafen lassen.
Der Ruck, als der Zug im nächsten Bahnhof anhält, lässt mich wach werden.
Leicht verschlafen schaue ich aus dem Fenster, stelle fest, dass ich noch nicht aussteigen muss und lehne mich wieder zurück.
Der Zug fährt an - das sanfte Ruckeln will mich wieder ins Traumland schicken.
Meine Lippen sind trocken, meine Zunge auch.

Nun bin ich wach und erinnere mich, dass ich eine kleine Flasche Apfelsaft gekauft hatte. Ich hole sie aus meiner Tasche und will den Schraubverschluss öffnen - aber der gibt nicht nach.
Ich drehe die Flasche um und schlage mit der Handfläche mehrmals auf den Flaschenboden.
Dann versuche ich wieder, sie zu öffnen. Inzwischen komme ich mir vor, als würde ich verdursten.
So nah am Ziel....und doch unerreichbar. Ich beginne, mich zu ärgern.

In meinem Gesichtsfeld erscheint plötzlich eine Hand...
****orn Mann
11.994 Beiträge
Zugfahrt
Sehr schöner Beginn, weiter so *top*

LG
Walhorn
der selber sehr viel Zug fährt. *zwinker*
******tor Paar
1.899 Beiträge
Bitte weiter...
hab auch schon einen ganz trockenen Mund ... *grins*
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Das Gefällt mir. Ja echt.

Na da bin ich doch als Leser dabei.

LG

Bar_Se_Re_59
****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Danke schön Euch allen! *freu*

LG Na
****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Das Klatschen kommt näher, und mein Platz rückt im selben Maße an mich heran.
Als ich vor dem Abteil mit dem Geräusch stehe, hört es abrupt auf. Ich höre einen kleinen Fluch. Hier scheint jemand ärgerlich.
Ich schaue auf die Zahlen über der Tür.

Na, hoffentlich geht das gut, denke ich, als ich die Tür öffne.
Ich schieb sie leise zur Seite und sehe eine Frau, die mühsam versucht, ihre Saftflasche zu öffnen.
Ihre offenen Haare wedeln um ihr Gesicht.
Sie sieht gut aus in Ihrem Hosenanzug.
Was sie wohl an einem Sonntagabend im Zug macht?

Ich strecke meine Hand aus und frage:
„Kann ich Ihnen helfen?“
Es sieht so aus, als hätte sie ein kleines, technisches Problem.
Mit einem spöttischen Lächeln schaut sie mich an and antwortet:
„Na, dann versuchen Sie mal!“
Ihre Stimme wirkt leicht gereizt.
Ich bin Ihr schon verfallen, als ich sie jetzt so hilflos sehe. Ich greife Ihr Handgelenk mit der einen Hand (erst sacht, dann fester) und entwinde Ihr die Flasche mit der anderen Hand.
Sie mit einem Lächeln anschauend, flüstere ich:
„Jetzt kannst Du Dir anschauen, wie man eine Flasche öffnet.“

Ich umfasse den Bauch der Flasche mit einer Hand, auf der meine Adern deutlich sichtbar sind und sehe aufs Etikett... Apfelsaft naturtrüb, und ich muss lächeln, weil ich den auch gern trinke.
Ich hebe die Flasche an, knie mich neben sie, und mit einen „Knack“ öffne ich den Verschluss.
„Hast Du zwei Becher?“ frage ich, als ich Ihr die geöffnete Flasche reiche.
„Ich hätte auch gern einen Schluck.“

Mit einem Ruck steht sie auf und schaut mir tief in die Augen. Sie raubt mir den Atem, als ich sie so sehe.


Irgendwie ärgert mich das, dass er die Flasche so einfach aufmachen kann. Trotzdem stehe ich auf und strecke mich, um an das Gepäckfach heranzukommen, in dem mein Koffer liegt.
´Wieso starrt der mich so an`, denke ich.
Und während ich den Reißverschluss des Seitenfachs aufziehe, wird mir bewusst, was ich anhabe und wie ich da stehe.
Den Körper durchgestreckt in diesem hautengen Hosenanzug, während ich nach den Bechern suche, die ich auf solchen Fahrten immer dabei habe.

"Kann ich helfen?" fragt er anzüglich.
Ich drehe meinen Kopf und sehe seine Schultern.
Dann schaue ich nach oben in sein amüsiertes Gesicht.
Gespielt gleichgültig drehe ich mich zurück und finde endlich die Becher.
"Bitte schön!" sage ich, nachdem ich mich wieder gesetzt und eingeschenkt habe.

Blöderweise ist der Platz gegenüber frei, und er setzt sich einfach, lächelt mich an und prostet mir zu.
**********elman Mann
191 Beiträge
Mir wird ganz anders...
Vielen Dank für eure lieben Kommentare.
Ich hätte nicht gedacht, dass unsere kleine Geschichte Leser findet.
Übrigens bin ich gerade dran es fortzuschreiben.
Jona veröffentlicht es, wenn meine Schreibfehler alle raus sind^^.

Lennart
*****cat Paar
42.279 Beiträge
Gruppen-Mod 
nun wird´s langsam zugig...
meine güte, was sich hier noch alles so an-bahnt.....wer hätte das gedacht....wer auf wessen schiene gleitet....

ich bin wieder mit dabei und begleite euch gern auf dieser "durst-strecke" *smile*
****orn Mann
11.994 Beiträge
Die Weichen sind gestellt *zwinker*

Und wir fahren 1. Klasse mit *freu*
Wenn...
da mal nichts entgleist...

Ich bleibe hier und warte...
(kennt man ja als Bahnfahrer) *zwinker*



... diesmal aber gerne *ggg*

Wohin geht die Fahrt wohl ???
**********Pluto Paar
747 Beiträge
Wenn das doch in Zügen / Straßenbahnen/ Ubahnen immer so wäre

seufz

Warum nur hatte ich auf der letzten Zugfahrt net soviel Glück *motz*

Aber mit euch steig ich doch mal ein traeum

p(w)
wir werden auch mal den zug nehmen. *top*
****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Euren Zu(g)spruch! *g*

Wir werden das Signal bald wieder auf "grün" stellen...

LG Na
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ich bleibe in der Nähe...und warte mit euch auf die Fortsetzung. *top*

LG
Bar_Se_Re_59
****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Als sie so da steht - gestreckt, rank und schlank in Ihrem Anzug - und in ihrem Koffer herumsucht, wandern meine Augen an ihrem Körper auf und ab.
Alle Rundungen zeichnen sich ab und laden zum Berühren ein. Meine Gedanken schweifen kurz ab.
'Wann hast Du solch eine scharfe Frau das letzte Mal gesehen?'
Ich spüre, wie sich meine Nackenhärchen aufstellen.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, als die Vorstellung, ihr näher zu kommen einen wohligen Schauer durch meinen Körper wandern lässt.
'Reiß Dich zusammen', denke ich mir und widme mich wieder dem Geschehen.

Als sie den Reißverschluss des Koffers öffnet, langsam und sinnlich, benetze ich meine Lippen, indem ich mit meiner Zungenspitze schnell darüber fahre. Ich wünsche mir, es wäre ein anderer Reißverschluss, den sie öffnen würde.

Um mich abzulenken frage ich sie: "Kann ich helfen?"
Dabei merke ich, dass meine Gedanken sehr wohl in meiner Stimme zu hören sind.
Erst denke ich: 'Au Backe, hoffentlich war das nicht zu deutlich.'
Als ihr Blick auf mir ruht, den ich fast körperlich spüre, und ich dann ihre betont lässige Bewegung sehe, mit der sie die Becher aus ihrem Koffer holt, wird mir klar, dass sie ziemlich genau weiß, wie sie wirkt.

Ich genieße ihre Silhouette, denke mir 'Na warte!' und beobachte ihre Hände, während sie die Becher füllt.
Ihre Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.
"Bitte schön!" sagt sie, ohne erkennbare Regung. Ich setze mich auf den Platz ihr gegenüber, nehme den Becher und proste ihr zu.

Lächelnd frage ich sie, was sie zu tun gedenkt, wenn sie auf meinem Platz sitzen würde? Ich mache ihr einen Vorschlag.
"Lass uns darum spielen, wer dort sitzen darf."
Ich öffne mein Jackett und lockere den schmalen, dünnen, schwarzen Schlips, den ich so mag, weil er sich auch zu verrückten Sachen eignet und trotzdem schick aussieht.
Herausfordernd schaue ich sie an, und ich sehe, wie sie nachdenkt.

Ich stehe wieder auf, öffne die Abteiltür und schaue in den Gang -
beide Arme oberhalb des Kopfes am Türrahmen beuge ich mich ein wenig heraus. Während ich mich umdrehe, schließe ich die Tür und ziehe die Vorhänge zu.
"Ja, lass uns spielen", sage ich dann, nehme die leere Flasche in die Hand, lege sie auf den Boden und bringe sie zum Drehen.
"Der, auf den die Flasche zeigt, muss dem Anderen einen Gefallen tun."
Gespannt schaue ich sie an.


`Flaschendrehen`, denke ich amüsiert und grinse in mich hinein.
Was würde besser zu dieser Kindheitserinnerung passen, als der Apfelsaft, den wir gerade trinken.
Eigentlich fehlen nur noch Salzstangen.
Salzstangen…??
Oh nein, bitte nicht dieses Kopfkino.

Als er sich gerade so im Türrahmen ausgestreckt hat…dieser Knackarsch…und dann noch die Vorhänge geschlossen hat…
Seine Stimme hat diesen vibrierenden, verführerischen Unterton.
Das Kopfkino spielt (un)erwünscht weiter – auf seinem Platz sitzen…allein? Oder…?

`Stopp!` ermahne ich mich innerlich und schaue die Flasche auf dem Fußboden an, deren Rotationen immer langsamer werden – mal auf mich, mal auf ihn zeigt.

`Bitte zeig auf mich`, denke ich, und der Flaschenhals tut mir den Gefallen.
Ich werde ihm jetzt einen Gefallen der anderen Art tun.

Mit meinem freundlichsten Lächeln sage ich:
„Lade mich bitte zu einem Glas Wein im Speisewagen ein.“
Dann greife ich nach meiner Handtasche, öffne die Abteiltür und gehe provozierend langsam vor ihm den Gang entlang.
*****cat Paar
42.279 Beiträge
Gruppen-Mod 
spielerisch....
Salzstangen…??
*lol*

...ja sehr schön....und sehr verspielt....ich bin gespannt, wie dieses spiel weiter geht.....
******tor Paar
1.899 Beiträge
also...
mir fallen da einigen Gefallen ein, einige eher *rotwerd* die anderen *fiesgrins* ...

Ich bin schon echt gespannt wie es weiter geht...

LG
die Kasinatrix
Puh...
Ich öffne mein Jackett und lockere den schmalen, dünnen, schwarzen Schlips, den ich so mag, weil er sich auch zu verrückten Sachen eignet und trotzdem schick aussieht.

...ziemlich heiss, in diesem Abteil! Da muss ich doch glatt mal meinen Schlipsknoten lösen... *faechel*

Ich muss heute noch mit dem Zug fahren - keine Ahnung, wie ich den Trip ohne Dauergrinsen überstehen soll!

Danke, Euch beiden, für diese wundervolle Story!
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Du liebe Güte...da fange ich doch grad das Weiterspinnen an.
Und das fühlt sich richtig gut an.

Weiter so...ich bleibe bei euch. Hinsetzundmichfeststackere.....*gg*

Liebe Grüße

Bar_Se_re_59
****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Ich beobachte die Flasche, die ich in Drehung versetzt hatte. Sie bewegt sich gleichmäßig und mit relativ hoher Geschwindigkeit.
Warum habe ich sie so stark angestoßen? Ist mein Inneres so aufgewühlt, dass ich Energie loswerden wollte?

Ich höre in mich hinein und stelle mir vor, wie ich Ihr sagen darf:
"Öffne bitte deinen ersten Blusenknopf. Ich möchte Dein Dekolleté besser sehen können."
Ich beobachte sie, und Ihre Kurven machen mich ganz nervös.
Sie lächelt und schaut die Flasche an, die langsam, ganz langsam an Fahrt verliert. Sie so am Becher nippen zu sehen ... hm, ich möchte gern ihre Lippen berühren und der Becherrand sein ...

´Beherrsch Dich´, sag ich mir, als ich einen frechen Blick von ihr aufschnappe, der mich durchbohrt und eine angenehme Reaktion in meiner Lendengegend hervorruft.
Ich hoffe, dass man es durch die enge Anzughose nicht gleich mitbekommt, obwohl selbige natürlich meinen Po unterstreicht.
Was sie wohl sagen würde, wenn mein Finger langsam an der Blusenkante auf ihrer Haut entlang fahren und ich ihr Dekolleté küssen würde?
So vor mich hin träumend vergesse ich die Flasche.

Ein freches Kichern holt mich zurück, bevor ich höre... „Lass uns in den Speisewagen gehen“.
Sie grinst mich an und fügt hinzu: „Das ist mein Wunsch an Dich“ und verlässt mit hochgeschlossenem Anzug und verführerisch mit dem Po wackelnd das Abteil.
Ich zögere einen Moment, stelle die Flasche wieder hin, schimpfe innerlich über mein Pech und freue mich aber darüber, ihr folgen zu können.
Nach einem kurzen Augenblick schaut sie zurück und lockt mit dem Finger. „Komm, ich fresse Dich nicht auf.“
Hoffentlich kann sie nicht meine Gedanken lesen ... Ich blicke zu Boden, als mein Kopf schon wieder versucht, mir ihre Brüste entblößt vorzustellen.
Ich folge ihr, als sie sich verführerisch wegdreht und mit Ihren Reizen spielt, die Ihr wohl bewusst sind.

Wir laufen durch den Gang - alles ist ganz still. Nur das Rattern der Räder ist zu hören.
Ich kann meine Augen kaum von ihrem Hintern lösen. Wir erreichen den nächsten Waggon. Es ist der Schlafwagen.
Ich greife ihre Schultern und flüstere: „Warte, ich gehe vor. Lass mich bitte vorbei.“
Als ich mich an ihr vorbei zwänge, sind unsere Gesichter ganz nah.
Ich schaue ihr in die Augen und lächle, beuge mich vor und gebe ihr einen Kuss.


Dieser Mann verursacht eine Lust in mir, die wie ein warmer Schauer meinen ganzen Körper berührt.
Die Art wie er mich anschaut, und wie ich jetzt, während ich vor ihm durch den engen Gang gehe, seinen Blick fast körperlich spüre…
Dann fühle ich seine kräftigen Hände an meinen Schultern. Er ist plötzlich sehr nah - seine Körperwärme ist wie eine Welle, die mich fast überrollt.
Und dann bringt er mich mit diesem zarten Kuss wieder ans sichere Ufer.
Ich rieche seinen Duft – sehr intensiv.
Der Blick in seine Augen ist pure Elektrizität.
Aber noch spielen wir ein anderes Spiel.

„Du hast verloren“, sage ich mit einem leichten Lächeln und halte die Hand auf.
Er schaut zuerst ein wenig verständnislos, dann dämmert es ihm langsam, und er greift nach seinem Portemonnaie, holt einen Geldschein heraus und legt ihn in meine Handfläche.
„Du gehst zurück ins Abteil und wartest da, wenn du nicht mit mir gesehen werden möchtest“, sage ich und lache innerlich über sein verdutztes Gesicht.
Er hat die Spielregeln nicht eingehalten. Das erfordert nun mal eine Strafe.

Dann mache ich mich auf den Weg in den Speisewagen – vorbei an den Reisenden, die mit allem möglichen beschäftigt sind.
Eins fällt mir allerdings auf: die offensichtlich allein reisenden Männer scheinen irgendetwas zu spüren. Jedenfalls heben sie die Köpfe von ihren Notizen, ihren Laptops, ihren Handy-Displays oder ihrer Zeitung.

Auf dem Rückweg aus dem Speisewagen schauen dieselben Männer mich wieder an – erst auf die zwei kleinen Weinflaschen in meiner einen und die Gläser in meiner anderen Hand, dann der taxierende Blick auf meinen Körper.
Und dann dieser gewisse Gesichtsausdruck, den ich heute schon einmal gesehen habe.
`Noch zwei Waggons´, denke ich, `dann bin ich wieder im Abteil´, und gehe weiter.
Die Vibrationen in meinem Körper werden jedenfalls nicht durch den fahrenden Zug erzeugt.

Schließlich betrete ich den schmalen Gang des Schlafwagens und habe mein Ziel fast erreicht.
Plötzlich geht ein Ruck durch den Zug, so dass ich fast den Halt verliere.
Irgendwie schaffe ich es, mich an einer halb offen stehenden Tür eines Schlafwagenabteils fest zu halten.
Ich spüre wie der Zug weiter abbremst und dann zum Halten kommt.
„Bitte steigen sie noch nicht aus! Wir haben den nächsten Bahnhof noch nicht erreicht!“
Die Durchsage erreicht mich zwar, aber eher unterbewusst - denn er sitzt in dem Abteil und grinst mich an: „Du hast nicht gesagt, in welchem Abteil ich warten soll.“

Wortlos schließe ich die Tür hinter mir, stelle Weinflaschen und Gläser ab und drücke ihm das Wechselgeld in die Hand.
*****cat Paar
42.279 Beiträge
Gruppen-Mod 
freche interpretationen....
und das spiel geht weiter...fast kann ich das grinsen der beiden, bei ihren schlagabtäuschen in meinen wangen, spüren...*smile*
Nur das Rattern der Räder ist zu hören

Nee, hier rattert noch viel mehr...

Mein Kino zum Beispiel...
ist zwar ein kleiner Saal...
.. aber es läuft ein exzellenter Film...

und jetzt Rollenwechsel und weiter... *ggg*
****orn Mann
11.994 Beiträge
Schlafwagen
Bin sehr gespannt wie es weitergeht. *faechel*
****02 Paar
22.816 Beiträge
Themenersteller 
Als ich sie küsse, läuft es mir heiß den Rücken herunter.
Ich betrachte sie, glaube ich, ein wenig zu intensiv, und sie erwischt mich dabei.
Auf der einen Seite ist es mir peinlich, auf der anderen Seite soll sie ruhig mitbekommen, dass ich sie begehre.
Ihr Duft, ihr Haar, ihre Brüste - alles nah und so verführerisch.
Ich muss mich sehr beherrschen, aber die Stimme der Vernunft gewinnt noch einmal die Oberhand.
Wie lange ich ihr widerstehen kann, weiß ich nicht. Ihre Nähe raubt mir meine Konzentration, und alles dreht sich nur um sie.

Nach dieser gefühlten Ewigkeit, in der ich sie behutsam küsste und dem Spieltrieb meiner Lippen Einhalt gebot, lösen wir uns voneinander.
Sie lächelt mich an und sagt mit fester Stimme: „Du hast verloren.“
Ich bin völlig durcheinander. Ich hatte doch fast unser Spiel vergessen.
Halb abwesend und vom Kuss benommen greife ich in die Innentasche des Jackets, hole mein Portemonnaie heraus und lege ihr - die Preise der Bahn kennend - einen Fünfziger auf die mir dargebotene Handfläche.
Meine Finger streifen dabei an ihren entlang und lassen mich ahnen, wie geschickt sie sind.

Während ich versuche, mich zu sammeln, höre ich, dass ich ins Abteil gehen und dort warten soll, wenn ich nicht mit ihr gesehen werden will.
´Du Idiot! Du hast doch die Spielregeln selbst aufgestellt“, denke ich und akzeptiere ihre „Strafe“.
´Na warte´, denke ich mir aber, als ich mich umdrehe und mich betont langsam auf den Weg zurück mache, damit sie auch ja die Möglichkeit hat, mich von hinten zu sehen.
Ihren Blick mehr erahnend als spürend, verlasse ich den Schlafwagen und laufe schnurstracks zum Schaffnerabteil, das gleich im nächsten Waggon zu finden ist.

Eine großbusige Blonde lächelt mich an, als ich höflich an ihre Tür klopfe.
Sie öffnet das Abteil und fragt freundlich: „Was kann ICH denn für sie tun?“
Habe ich mich da gerade verhört, oder war das 'ich' zu sehr betont?
Ich ignoriere es und komme gleich zur Sache.
„Ich habe ein Problem. Meine Bekannte und ich haben in der nächsten Stadt, die der Zug erreicht, einen Termin in einer Tanzschule. Wir haben es leider nicht geschafft, uns entsprechend anzuziehen und würden jetzt einen Platz benötigen, an dem wir unsere Sachen wechseln können. Ich habe im Schlafwagen gesehen, dass Abteil 27 nicht belegt ist. Können Sie da etwas für uns tun?“

´Wow!´ Wie bin ich stolz auf mich! So dick gelogen habe ich lange nicht. Hoffentlich geht sie darauf ein.
Nach einem Zögern, welches sie dazu nutzt, durch meine Augen in meine Seele zu schauen, beginnt sie zu lächeln, greift hinter sich und gibt mir den Abteilschlüssel.
Frech grinsend sagt sie nur: „Viel Spaß...“, und fügt flüsternd hinzu: „Mal sehen, was ich noch für Sie tun kann.“
Ihre wissenden Blicke machen mich kurz verlegen.
Doch nun kann ich getrost zurücklaufen, denn ich habe, was ich bekommen wollte:
ein abschließbares Abteil!

Ich schließe auf und öffne das Fenster.
Warum muss so ein Raum immer so riechen, ärgere ich mich.

Aber froh, jetzt hier warten zu können, mache ich es mir ein wenig bequem und setze mich an den kleinen Tisch, der vor dem Milchglasfenster angebracht ist.
Ich lockere den Schlipsknoten noch ein wenig weiter, und den obersten Knopf des Hemdes öffne ich auch.
So passt es besser zu einem Kuss, denke ich bei mir und stelle mir vor, wie sie mich am Schlips zu sich zieht und mich frech anschaut...

´Versuche, dich davon zu lösen. Vielleicht steht sie gar nicht auf dich´, rede ich mir ein, um meine Nervosität zu vergessen.

Ich habe die Tür offen gelassen, damit ich sehen kann, wenn sie zurückkommt.
Es dauert eine Ewigkeit.
Was macht sie nur so lange, frage ich mich? Haut sie das Geld mit einem Anderen auf den Kopf? Ist der Speisewagen so voll? Hat der Kellner sie gekidnappt?
Alles sinnlose Fragen, aber ich wünsche mir so sehr ihre Rückkehr, dass ich ganz hibbelig bin.

Plötzlich beginnt der Zug zu bremsen, und ich werde gegen einen Bettpfosten gepresst.
´Mist!´ denke ich. ´Hoffentlich hat sie sich festhalten können - da draußen im Gang.´
Ja hat sie, erkenne ich, als ich ihre Hand am Türpfosten sehe, die krampfhaft versucht, den Körper zu halten, aber auch die beiden Weingläser nicht fallen zu lassen.
Es ruckelt noch einmal, und der Zug steht.
Die Schaffnerin flötet durch den Lautsprecher: „Bitte steigen sie noch nicht aus! Wir haben den nächsten Bahnhof noch nicht erreicht!“
Ich kann förmlich ihr breites Lachen vor mir sehen.
´Na hoffentlich geht das gut´, denke ich mir.
Als meine neue 'Freundin' es schafft, in der Tür zu stehen, sage ich mit einem einladenden Grinsen: „Du hast nicht gesagt, in welchem Abteil ich warten soll.“

Sie schließt die Tür, kommt langsam näher, stellt die Gläser und den Wein auf den Tisch und drückt mir das Wechselgeld in die Hand.
Sie tut dabei völlig unbeteiligt und macht mich mit dieser Art rasend in einem positiven Sinn.
Ich kann meine Augen nicht von Ihr lösen.

Aus dem Augenwinkel erkenne ich, dass sie meinen Schlips betrachtet und 'richte' selbigen, um ihr zu zeigen, dass ich ihren Blick gesehen habe.



Nun bin ich mit diesem Mann allein – allein in einem Schlafwagenabteil.
Innerlich tippe ich mir mit einem Finger an die Stirn und frage mich, ob ich noch ganz normal bin und entscheide mich spontan für ein „Ja“.
Dieser Mann ist es wert!
Allein die Art, wie er gerade seinen Schlips zurecht gerückt hat…
Mir schießen da schon wieder Gedanken durch den Kopf…

„Sehr geehrte Reisende! Aufgrund eines Lokschadens wird sich die Weiterfahrt um unbestimmte Zeit verzögern!“ Die Frauenstimme aus dem Lautsprecher hört sich aus irgendeinem Grund nicht wirklich bedauernd an.

Er sieht mich an, mit diesem Blick, der mich alles andere als kalt lässt.
Sehr konzentriert rücke ich die Weingläser zurecht, während er eine der beiden kleinen Weinflaschen öffnet und uns dann einschenkt.
Ich beobachte seine langen, schlanken, aber kräftigen Hände, die dann eines der Gläser anhebt, um es mir zu reichen. Und wieder prosten wir uns zu.

Über den Glasrand hinweg betrachte ich ihn.
Genießerisch lässt er den Wein mit halbgeschlossenen Augen in seinen Mund fließen, um kurz darauf ein wenig das Gesicht zu verziehen.
Mir geht es nicht anders.
„Nicht ganz Chateau Migräne“, sage ich. „Aber nahe dran. Der zweite Schluck schmeckt hoffentlich besser.“
Wir lachen uns an.
„Ich sitze jetzt auf deinem Platz, richtig?“ frage ich, und er nickt.
„Gut!“ sage ich. „Dann möchte ich, dass du meinen Koffer holst. Ich glaube, wir werden uns hier noch länger aufhalten.“
Dabei habe ich zwei Hintergedanken. Der eine davon ist, ihn in Bewegung zu sehen.
Mein Blick heftet sich auf seine breiten Schultern und seinen Knackarsch, als er das Abteil verlässt. Als er zurückkehrt und den Koffer über mir auf der Gepäckablage verstaut, steht er ganz dicht vor mir – und wieder rieche ich ihn.
Das verführt mich dazu, kurz die Augen zu schließen und an Reißverschlüsse und warme Haut zu denken.

´Nein, nein, nein!` ermahne ich mich innerlich. ´Noch nicht´, und öffne die Augen.
Er hat sich bereits wieder gesetzt, und ich erwische ihn dabei, dass er meinen Körper betrachtet, bevor sein Blick zu meinem Gesicht zurückkehrt.
Ich tue so, als hätte ich nichts gemerkt.
„Ich sehe was, was du nicht siehst – und das ist rot“, sage ich.
„Der Wein!“
„Falsch!“ sage ich und betrachte den weinroten Sitzbezug, der zwischen seinen leicht gespreizten Beinen zu sehen ist.
„Wenn du es errätst, hast Du einen Wunsch frei!“ sage ich und warte gespannt auf seine Antwort.
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