Haarspalterei
Unbeeindruckt vom allgemeinen Hype des "umbedingt rasiert sein müssens" hatten sie Spass miteinander, lebten ihre gemeinsamen Vorlieben aus und entdeckten ab und an Neue.
Er wusste, was er damit anstellte, wenn er sich im Sommer mit halbgeöffnetem Hemd und sichtbarem Brusthaartoupet präsentierte: die eine Hälfte der Damenwelt wendete sich entsetzt ab und die andere Hälfte sabberte ihn ungeniert an....
Mehr als einmal hatten sie sich beide über die nicht mehr ganz jungen Damen und Herren im Club amüsiert, die mit ihrer zur Schau gestellten und blank rasierten Wahrheit nicht wirklich einen Gefallen taten. Aber: jedem das Seine.
Sie hörte ihn nach dem gemeinsamen Frühstück und einem kleinen Morgenquickie ihm Bad hantieren. Andere Aktivitäten war bei diesem Wetter draussen auch nicht angesagt.
Sie döste bereits wieder vor sich hin, als er mit sehr ernster Miene, gestriegelten Haaren und einem Handtuch am Fussende des Bettes auftauchte.
"Madam haben einen Termin?" - die rechte Augenbraue zuckte verächtlich nach oben, während die Schere in seiner Hand auf und zu schnappte.
Was hatte er vor?
Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, antworte aber wie gewünscht: "Ja Andre' - meine Frisur ist eine Katastrophe," öffnete demonstrativ ihre Schenkel. Begleitet von einem: "Schauen Sie selbst!" gewährte ihm Einblick auf ihre bereits verräterisch glänzende Spalte. Sie liebte seine Spielchen....
Entschlossen schoss seine Hand - bewaffnet mit einem Kamm - nach vorne und frisierte die ganze Pracht nach Art der Fernsehcoiffeur's einmal nach links, einmal nach rechts, anschliessend das "Pony" ganz nach unten um es gleich wieder zum Irokesen umzugestalten.
Dabei streiften die Zinken immer mehr oder weniger deutlich über ihre Klit. Ihr leises Aufstöhnen wurde von ihm mit toternster Miene und den Worten: "Wirklich Grand Malheur, Madam..... Wir werden sehen, was noch zu retten ist!" "Die Struktur ist gut, aber" - seine jetzt leere Hand griff beherzt zu und versenkte einen Finger dabei in ihrer Möse, "pflegebedürftig. Und einen neuen Schnitt benötigen Sie auch!"
Angemacht durch dieses Spiel strich sie sich mit den Händen über Brust und Bauch, was mit einem "Vertrauen Sie mir, Madam und begeben Sie sich ganz in meine Hände!" höflich aber bestimmt unterbunden wurde. Wie unter Hypnose bewegten sich ihre Arme in Richtung Kopfteil des Bettes, an dem sie sich festhielt. Mehr als dieser bestimmte Ton war nicht notwendig um sie bewegungsunfähig zu machen.
Mittlerweile hatte er seinen mitgebrachten Salon auf dem Bett ausgebreitet und saß zwischen ihren Beinen. Schob ihr mit einem: "Machen sie es sich bequem, Madam" ein Kissen unter ihren Hintern und genoss den Anblick auf diesem Präsentierteller. Weit geöffnet, vertrauensvoll und geil lag sie vor ihm und liess ihn gewähren.
Was blieb ihr auch anderes übrig - schliesslich hatte er eine Schere in der Hand.... Er fing an die Haare zu kürzen und ein wohliger Schauer -ängstlicher?- Erregung durchlief sie. Zwischendurch immer wieder ein sanftes Streicheln seiner Hand unter der sie sich gleich wieder entspannte.
"Madam, wenn Sie bitte einmal schauen wollen?" Aus dem dargebotenen Spiegel blitzte ihr ein wohlgetrimmtes Bärchen entgegen.
Sein errigierter, aber noch nicht ganz ausgefahrener Penis schaute vorwitzig hinter den Spiegel hervor. "Schon ganz ordentlich, Andre, aber ich setze all meine Hoffnung in Ihre Künste..." (auch wenn sie schon jetzt wusste, dass sie ihn in 2-3 Tagen wieder verfluchen würde, weil die nachwachsenden Haare immer juckten wie der Teufel).
Ein warmer Waschlappen legte sich auf ihre Haarpracht, wurde sanft bewegt, drang auch in sie ein, um kurz darauf wieder abgenommen zu werden und eine leicht Kühle - die sich auch durch das Zusammenziehen ihrer Nippel bemerkbar machte - auf ihrem Körper zu hinterlassen.
Sein Rasierpinsel streichelte ihre Brüste, strich am Bauch entlang und näherte sich langsam seinem Ziel.
Ihr stieg ein leichter Duft in die Nase - sein Rasierschaum. Mit fliessenden Bewegungen massierte er den Schaum überall ein. Sie zuckte - was er mit seiner normalen Stimme quittierte: "Schatz, halt bitte still, ich will hier ja kein Massaker veranstalten..." Absolut bewegungslos spürte sie den Rasierapperat über ihren Venushügel gleiten....
Welch erregendes Gefühl, solch eine - für viele alltäglich anmutende - Handlung durch einen vertrauten Menschen in den Rahmen eines erotischen Vorspiels durchführen zu lassen.....
Ihre Erregungskurve stieg zunehmend und unaufhaltsam weiter und auch ihn schien die ganze Sache ausserordentlich zu animieren - plötzlich packte er sie und drang ohne weitere Umstände in sie ein. Das der Thermoskanne mit dem warmen Wasser dabei umstürzte, war wohl eher nebensächlich....
"Du sahst so toll aus in diesem Moment - ich konnte nicht anders...." "Und diesem Monsieur Andre zahlst Du keinen Pfennig - er hat seine Arbeit nicht fertig gemacht...."
Glyxi 9/2011