backware, individuell ;-)
Es ist drei Uhr früh. Schlafen kann ich nicht. Gedanken wandern. Und dann wird sie geboren, die Idee. Denn endlich ist es Zeit. Taten müssen folgen.
Mit festem Schritt gehe ich in die Küche in meinem alten Backsteinhaus. Eine alte urige Küche mit allerlei Tand. Eichenregale voller Töpfe und Tiegel, Knoblauchzöpfe an Decke und Wand. Verschiedenste Knollen und Zwiebeln, aber auch ungewöhnliche und übel riechende Kräuter, getrocknet, kandiert, destilliert oder wie auch immer aufs Beste haltbar gemacht. Kurz ein Zauberkasten der besonderen Art.
Auf den alten Kohleofen, in dem immer ein Feuer lodert, stelle ich den Messingtopf gefüllt mit herrlichstem Quellwasser, nun kann es beginnen zu sieden.
Schnell noch den alten Steinbackofen im Garten geschürt. Nun kann es beginnen das Meisterwerk.
Erst einmal den Torso schaffen. Auf der alten Arbeitsplatte wird Mehl in der Mitte gehäufelt, genau bemessen, denn das ist heute wichtig, jede Zutat muss aufs Genauste stimmen.
Eine Mulde rein gedrückt und nun folgen die Zutaten, die Geheim, bis auf eine, denn das weiß jeder, Alraune darf nicht fehlen.
Dann steh ich vor der Platte, lasse meine Tunika von den Schultern gleiten, denn nun ist es wichtig genau nach Maß zu arbeiten.
Voll Wonne beginne ich die Zutaten zu verkneten. Lege all mein Sehnen, Verlangen und lustvolles Empfinden hinein. Als der Teig geschmeidig aber fest von bester Konsistenz, beginnt das sinnliche Formen.
Eine Rolle wird als erstes geformt, einen oder nein lieber zwei Köpfe größer als ich. Dann einen Kopf abteilen. Arme, Rumpf und Beine, das ist ja alles noch ganz einfach. Dann das Feine modellieren. Klassische Züge im Gesicht, ach ja Lachfalten um Auge und Mund dürfen nicht fehlen. Augen, die einen ausziehen ohne billig wirken zu lassen. Eine Nase, die mich gut riechen kann. Einen Mund mit weichen Lippen und einer Zunge… mmmh, da meldet sich meine so innig beteiligte Beiköchin mit ein paar Ideen. Ganz feucht ist sie schon, denn die Bilder und Vorstellungen sprudeln manchmal einfach aus ihr raus.
Ja ein Kopf wie er mir gefällt, das Kinn ein wenig keck erhaben, ach ja - noch ein Grübchen, mitten drauf.
Zur Probe beuge ich mich nieder und küsse diesen verführerischen Mund. Perfekt!
Arme und Beine, muskulös und geschmeidig. Umfangen sollen sie können, halten und dann noch Füße und ja – göttliche Hände für begnadetes Fingerspiel. Da richten sich sofort zwei auf, die sich mal eben in die Hände drücken lassen. Oh ja, die passen vortrefflich zusammen.
Nun der Rumpf und dann das Kernstück Nummer eins, ja genau – sexy Knackarsch – wie geil ist der gelungen, mal eben einen Klaps drauf, ja der fühlt sich wahnsinnig an.
Und nun zu guter Letzt das Prachtstück überhaupt. Das verlangt nun flinke Finger, die es verstehen zu kneten, zu ziehen, zu zupfen, zu reiben und sanft zu berühren, hier nehme ich Maß in der gierig darauf wartenden Beiköchin, auch sie formt noch ein wenig nach, damit nachher auch alles passt, jeden vorhandenen Muskel setzt sie ein, um das Prachtstück für sich zurecht zu kneten.
Im Finale lege ich dann meine Zunge an um filigranes besonders zart heraus zu arbeiten. Nun alles schnell in den Backofen, bei moderater Temperatur wird alles knusprig braun gebacken.
In der Zwischenzeit brau ich den Lebenssaft.
Das Wasser köchelt schon leicht im Topf, genau wie mein ganz eigener Saft. Lasse meine Finger in mich gleiten, nehme ein wenig als Grundzutat aus meinem Honigtopf, damit er mich überall finden kann, wird jede Zutat mit diesem speziellen Honig benetzt, den wird er überall sofort erkennen und es wird seine Mitte auf Sendung schalten.
Nun aber Geschwind, sonst liegt Kohle im Backofen.
In einem Trommelwirbel der puren Lust und Leidenschaft fliegen Kräuter, Pulver, Destillate in den Kessel, wohldosiert verrührt und dann verkostet, mal schauen, ob ich an alles gedacht…
… Intelligenz, Einfühlungsvermögen diese ganz klaren Sachen sind alle da, nun das spezielle: Eine Leidenschaft für Jazz- und Blues, Tango Argentino und Wienerwalzer, Fantasie in Umgang mit Händen, Zunge und mit Zauberstab. Angenehme sexy Stimme, Sinn fürs unerwartete, Spaß am Freude bereiten – ja alles perfekt – oder nein da ist etwas zu viel, her mit dem besonderen Elixier und neutralisiert das Ganze, so - die Zeit die ihm nun für Rasur an allen Stellen erspart bleibt, kann er direkt an und in mir verbringen.
Der Backofen ruft, wie genial er ausschaut, auf die Massageliege ins Hinterzimmer damit. Den Lebenssaft ihm verabreicht und dann nehme ich das Mandelöl mit einem Hauch Zeder und Mandarine rot und lasse durch meiner Hände modellierende Massage IHN zum Leben erwachen.
Seine Augen richten sich auf meine Brustwarzen, die sofort reagieren, seine Hände lassen sich nicht lange bitten, das Hörnchen in der Mitte formt sich prachtvoll zum Horn… die Beiköchin und ich schreiten zur ersten Verkostung…