MS Hedonism ... Die Reise geht weiter (3)

Keine zivile Kleidung mehr, sondern nur noch Badebekleidung? Und dann auch noch Foto´s davon....?

Ob ich mein Inkognito noch weiter aufrecht erhalten kann? Irgendeiner der Mitreisenden wird wohl schliesslich doch noch herausfinden, wer ich eigentlich bin..... Wo es doch so schön ruhig um mich war und ich endlich mal ein Privatleben geniessen konnte....

Es gibt ja auch zivile Bikinis auf diesem Atoll. Aber falls du magst, kannst du dich ja in unserer Whicked Weasel Boutique neu einkleiden. Mir stehen die irgendwie nicht.

Nun, meinem Sonnenbrand scheint es etwas besser zu gehen. Falls ich mich umdrehen könnte, würde ich ja sehen, wer sich da mit kühlenden Tüchern um meine Röte gekümmert hat. Aber ich bleibe zunächst lieber mal auf dem Bauch liegen und gebe meinem ersten Offizier Direktiven für die schwierige Passage durch das Atoll.

Dann werde ich mal alleine die Insel erkunden. Denn entweder schlafen alle Gäste, oder sind heimlich über Bord gesprungen und wurden von den Haien vergewaltigt.

Ich könnte aber auch Runden auf dem Sonnendeck drehen.

Die ganze Aufregung der vergangenen Woche war also überflüssig. Denn der Kahn gehört jetzt mir allein.

Verlegen höre ich mir die Schelte des Capitano an. Sicher, ich weiß ja, dass ich in den letzten Tagen meine Arbeit sträflich vernachlässigt habe.

Ja Senor, ich sehe wirklich ein, dass Sie mir keinen Lohn auszahlen, wenn ich nicht zur Arbeit erscheine.

Wo ich gewesen bin? Ähhh, da war dieser schreckliche Taifun und ich habe mich sehr gefürchtet... Miguel hat mich in meine Kabine begleitet. Das Schiff hat plötzlich geschwankt, wir haben das Gleichgewicht verloren und sind aufs Bett gefallen.

Mein starker Miguel schwärm hat mir ein wunderbares Mittel gegen Angst und Seekrankheit gezeigt ... also wie soll ich es sagen... Es hat sehr viel mit Hände auflegen und Mund-zu-Mund-Beatmung zu tun. Ääähm, genauer möchte ich das jetzt nicht beschreiben.

Ich hoffe Sie haben Verständnis dafür?

Jetzt werde ich am besten gleich einen Rundgang durch die Kabinen machen.

Dieser Miguel!

Während ich hier mit dem alten, holländischen Damenfahrrad meine Runden über das Sonnendeck drehe, flunkert dieser Miguel irgendetwas von Taifun. Schlitzohr.

Kein Wunder, dass wir hier nicht von der Stelle kommen und noch immer nicht an Land waren. Das mit dem Taifun werde ich mir merken.

auf dem sonnendeck liegend (natürlich trage ich einen züchtigen bikini!), sahen wir den kapitän mit einem fahrad herumgondeln...allerdings hätten wir schwören können, dass es ein herrenrad ist ...

Ein Herrenrad erkennt man an der Stange in der Mitte. Falls ihr den Eindruck habt, eine Stange zu sehen, käme diese nicht vom Rad.

...habe ich an die Reling gelehnt. Da soll es nun steh'n und rosten.

Der Captain ist gefragt.

Bombenalarm an Bord!

Nun, Suchkommandos werden zusammengestellt. Und wenn wir noch zusammen das Muroroa-Atoll erreichen wollen, dann sollten wir die Dinger schnell gemeinsamn finden.

Die Zeit läuft. Nein, sie rennt.

...bombenalarm?...wie jetzt...ruhe bewahren...wo sind die rettungsboote....?...was sollen wir tun?...was können wir tun?...überall laufen leute rum...wer organisiert dieses chaos?

...Moment, da war doch was.

Zu Beginn unserer Reise gab es zumindest noch Boot #6 und blinde Passagiere. Aber dies ist lange her.

Nun haben wir weder blinde Passagiere, noch Rettungsboote. Schwimmen wäre eine Alternative.

Oder suchen, verzweifeln, beten und den letzten Fick vor dem Untergang.

und die Planken abreißen? Miguel kann ein Floß daraus bauen!

Inzwischen kann ich in der Kombüse Vorräte einpacken. Während sich die Männer beim Rudern abwechseln, können Lady Wolfscat und ich sie anfeuern. So sollten wir schnell aus der Gefahrenzone kommen.

Erteilen Sie die Befehle für die Rettungsmission, Senor Capitano. Wir werden ihnen blind folgen...bis in den Tod!

Das mit dem "blind folgen" werde ich mir merken.

Der Kahn ist wohl versichert. Und wenn ich das nächste mal den Bombenalarm initiiere... ups... ...Wenn es das nächste mal Bomebalarm geben wird, dann lasse ich Augenbinden anstatt Rettungsreifen ausgeben.

Auch der Gedanke, rudern zu lassen und mich dann mit den Damen auf dem Floß zu vergnügen hat seinen Reiz.

Nun, soll ich die Fundorte ... ach nein... sollen die doch suchen.

Senor, das Schiff ist zur Zeit wie ausgestorben. In den Zimmern gibt es kaum Arbeit. Sollten wir etwas Animation anbieten?

Da Sie scheinbar einen Sonderposten Augenbinden aufgekauft haben, könnten wir blinde Kuh spielen oder eine Kuschelparty veranstalten.

Ich persönlich bin nicht für Messerwerfen mit verbundenen Augen, damit habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht.

...und wir wollen doch sicher nicht blind mit dem Damenfahrrad übers Sonnendeck fahren. Auf welcher Stange sollte dann Rosita platz nehmen, wenn zugleich Miguel die Augenbinden probieren darf... soll...
muss!

...Stangen gibt es doch auf dem Schiff haufenweise?

Ich rede zum Beispiel von der Reling und der Leiter in den Pool, ganz zu schweigen von der Tanzstange in der Disco... und jede Menge andere?

...sägen wir das Rad auseinander und lassen den Hamster drin laufen.

Scheinbar ist der Dampfer ausgestorben. Wir sollten ihn versenken und mit dem Floß von Dannen segeln.

Auf dem Floß kann ich nicht meine ganze Gaderobe mitnehmen. Können wir nicht mit dem Dampfer auf einer idyllischen Insel ankern und dort ein neues Leben anfangen?

Ein kleines Baumhaus, die Früchte fallen uns direkt in den Mund... dösen am Strand. Unser vielseitiger Kapitän angelt frühmorgens und abends spielt er ein Liedchen ...

Wenn wir Sehnsucht nach etwas Luxus haben, dann gehen wir für ein paar Stunden auf den Dampfer, benutzen genüsslich die wassergespülten Closetts, schauen uns im bordeigenen Fernseher per Satellit "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" an und wissen danach wieder, wie herrlich es fernab jeder Zivilisation ist.

nach der tanzveranstaltung scheinen alle eine ruhepause zu brauchen...es ist unheimlich still geworden....die leute schleichen eher übers deck, flüstern fast und sind entweder in ihren kabinen verschwunden oder abgereist.

für uns wird es nun auch zeit. wir müssen diese wundervolle reise abbrechen....es warten einige unverschiebbare termine auf uns.
da wir eine all-inclusive reise gewonnen haben, wird gleich der helikopter angerattert kommen und uns von bord abholen.

die koffer sind schon gepackt....ein letztes mal gehen wir über das schiff...lächeln, als wir an den heimlichen ecken vorbei gehen...und nehmen abschied.

auf wiedersehen...hedonism.

zu haus werde ich gleich am nächsten preisausschreiben teilnehmen...vielleicht haben wir ja noch einmal das glück und können bald wieder einchecken....

die schöne blonde Lady Cat und ihr Wolf reisen ab. Leider werde ich nun keine Gelegenheit mehr haben, ihr in der Kabine zu begegnen.

Traurig begleite ich die beiden zum Hubschrauber und winke ihnen nach.

ich werfe der süßen servicekraft eine kußhand zu....oh, war die süß...und ich hätte doch so gern die aufgabe des wolfes noch erfüllt....träumendlächel*...


vielleicht gibt es ja ein wiedersehen....


dann hebt er ab...und das schiff wird immer kleiner unter uns.....

Was war bloß in dem Sekt ????? Waren es KO-Tropfen????

Ich blinzel etwas aus den Augenwinkeln….wo ist Clara ???

Oh !....Sie liegt mit ihrem Kopf zwischen meinem Schoß…
meine Hände sind in ihre Haare gewuschelt…
ihr Gesicht ist im Moment nicht zu sehen…

Das Buffet flaniert visuell an mir vorbei…..was ist geschehen ?????

Claras nackter, geiler Arsch liegt wunderschön im weichen Licht da zum Betrachten…..
Ich halte nach James Ausschau und sehe ihn vermeintlich schlafend hinter der Bar mit dem Kopf auf dem Tresen….

Mein Schwanz fühlt sich warm an…..ach ja…Clara!....ich lebe doch noch….

Ein etwas morbider Geruch liegt noch in meiner Nase…..waren hier Vampire????

Ich streife Claras Haare aus Ihrem Nacken und schaue nach Bißspuren…..Keine zu erkennen.

Rotorblätter waren dumpf zu hören in meiner Erinnerung……seltsam….

Ich kraule Claras Kopf….versuche Sie zum Leben zu erwecken…..
und habe Erfolg.
Ihre weichen Lippen saugen reflexartig ….verwöhnen mich…..und Clara wird langsam wieder lebendig…..

...hätte ich den alten Kahn versenkt. Beinahe hätte ich ihn gesprengt und vor den Inseln auf Grund geschickt.

Mangels Gäste war die Kiste ja sowieso leer.

Auch fehlt mir die Zeit, auf dem Laufenden zu bleiben, denn der Ozean der Geschichten ist groß und scheint täglich an Weite zu gewinnen.

So werde ich in Kürze den neuen Anlauf starten...