Eingebung in einem Wartezimmer....
Der Tag an dem sie Sharon Stone war....
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Strahlender Sonnenschein und der der abgestandene Dunst der letzten Nacht schon am Morgen sagte ihr einen schweisstreibenden Tag voraus.
Entsprechend war ihre Garderobenauswahl: ein kurzärmeliges, weich fliessendes Seidentop und einen Rock - leicht und sehr bequem. Keine Wäsche, dafür aber ein wohlriechender Puder....
Alle Stellen, die aneinanderreiben konnten bedachte sie mit dieser Aufmerksamkeit: unter den Achseln verteilte sie den feinen Dunst ebenso wie unter ihren Brüsten und zwischen ihren Schenkeln.
So gewappnet machte sie sich auf den Weg. Bereits nach wenigen Metern, wurde ihr bewusst, wie sich diese Vorbereitungen auf ihre Bewegungen und deren Wahrnehmung auswirkte. Die Oberschenkel die sonst fast aneinanderklebten schoben sich jetzt in einer sehr sanften, geschmeidigen Bewegung aneinander vorbei und sorgten für ein sehr angenehmes Gefühl, dass sich wohltuend ausbreitete....
Sie lächelte vergnügt vor sich hin und setzte ihren Weg zu ihrem Arzttermin fort. Im Wartezimmer stellte sie dann fest, dass diese Art der Nichtbekleidung auch seine Tücken hatte. Kurz nachdem sie Platz genommen hatte, betrat eine Mutter mit Kind den Raum. Dieses Kind fand im ganzen Wartezimmer keinen bequemeren Platz, als den leicht seitlich ihrer Füsse um die Reise seiner Eisenbahn dort beginnen zu lassen. Sie versuchte eine möglichst entspannte Sitzhaltung einzunehmen. Aber allein die Tatsache, dass sie wusste, wie sie bekleidet war, verlieh diesen Bemühungen etwas verkrampftes....
Ein junger Mann ihr schräg gegenüber lächelte sie an. Hatte er etwas bemerkt? Panik stieg in ihr auf - was hatte sie sich bloss dabei gedacht?
Nein, er wollte nur einfach nett sein und sie entspannte sich langsam wieder.
Schliesslich wurde sie aufgerufen. Beim Aufstehen klebte der Rock an ihrem unbedeckten Hintern fest und sie hatte alle Mühe, ihn möglichst unauffällig wieder zu befreien.
Das nächste Hindernis baute sich im Sprechzimmer vor ihr auf: wieso musste dieser Behandlungsstuhl mit der aufrechten Lehne ausgerechnet auf einem Podest stehen.....? Dort bestand keinerlei Möglichkeit die Beine elegant übereinander zu schlagen ohne einen sehr offenherzigen Anblick zu bieten. "Wie bei Sharen Stone in diesem Thriller", dachte sie unwillkürlich. Sie musste innerlich grinsen - so musste man sich das also vorstellen. Allerdings hatte es dort viel lockerer und viel cooler ausgeschaut....
Letzendlich saß sie wie ein verklemmter Teenager mit nebeneinandergestellten Knien auf dem Stuhl, als der Arzt den Raum betrat. Hochkonzentriert und routinemässig fragte er nach ihrem Anliegen und untersuchte sie....
Wieder meldete sich dieses Teufelchen in ihrem Kopf: "Junge, wenn Du wüsstest, welcher Anblick sich Dir bieten würde, wenn Du nur zwei Etagen tiefer schauen würdest..."
Unwillkürlich öffneten sich ihre Beine etwas mehr und träumte weiter vor sich hin, sodaß sie die Stimme des Arztes erst nach der Wiederholung der Frage vernahm... Sie nickte leicht abwesend und verliess nach dem Abschiedsgruss den Raum....
Glyxi 7/2010