Dein Griff in das weisse Schälchen
hat mir den Rest gegeben.
Doch fangen wir doch von vorne an:
ein Spontanbesuch. Unbekannte Gegend.
Bin weit gefahren, lande in einer riesigen Stadt, durch die mich mein Navi freundlicherweise sicher geführt hat und dann wieder hinaus.
Ländliche Gegend. Weite. Felder. Kleine Dörfer.
Endlich das richtige. Die Strasse. Ja. Die Hausnummer.
Weil ich etwas von Balkon im Hinterkopf habe, laufe ich nach Deinem Öffnen die Treppe hinauf.
Höre Deine Stimme dann aber von unten.
Riesige Freude, Dich endlich wiederzusehen.
Du gestehst mir, daß Du mich eigentlich erst am nächsten WE erwartet hast.
Nanu? Habe ich alles durcheinandergeworfen? Du?
Völlig egal.
Wir kennen uns so gut. Und gar nicht.
Es war doch nur ein Augen - Blick.
Doch der war magisch.
Du bewegst Dich mit lässiger Selbstverständlichkeit in Deiner Küche.
Sie ist klein, doch groß genug.
Du füllst sie und ich habe Freude daran, Dich zu beobachten.
Dein Mund steht nicht still.
Du erzählst und erzählst und erzählst.
Und weißt am Ende so vieler Sätze nicht mehr, wo Du eigentlich angefangen hast.
Immer weiter. In mir lächelt es.
Immer mehr.
Fast erschöpft hälst Du endlich einen Moment inne, um tief Luft zu holen.
Und dann kommt Dein leises Geständnis "ich bin doch so aufgeregt".
So leicht, so einfach, Dich jetzt zu umarmen.
War da irgendetwas fremd?
Nichts....
Wie herrlich, wenn die Lust mit einem fast Fremden Lachen mit sich bringt. Überschäumende Lebensfreude.
Kichern, das abrupt mit Stöhnen wechselt.
Zärtliches Schmusen, das zu atemraubendem wilden Küssen ausartet.
Magische Stunden.
Ein wundervolles Frühstück.
Du hast Schnittlauch geschnitten. Ihn nicht auf dem Brettchen gelassen, sondern in ein weißes Porzellanschälchen gefüllt.
Dein Griff in das Schälchen......das lässige Streuen über das perfekte Rührei....
....das zauberhafte Tüpfelchen auf einem "i"....
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Mit tiefem Lächeln in den Mundwinkeln,
Clara