Der Räuber - Knusperhäuschen
Auf seiner Wanderung erfrischte und labte sich der Räuber an einem gemächlich vor sich hin mäandernden Bach, genoss das klare Wasser, vertrieb ein paar Mücken und zog sich aus. Ein kühles Bad wird mir guttun, dachte er bei sich und nach einigem Zögern legte er sich flach mit den Rücken auf das Kieselbett des Baches, atmete ein paar Mal sehr tief durch, denn die Frische der Wassers erwies sich als recht kalt. Schnell rieb er sich mit Sand ein, auch an seinen empfindlichen Stellen, tauche den Kopf unter, rubbelte sein Haar mit Sand und den Kräutern, die er am Wegesrand gesammelt hatte, dann stieg er aus dem Wasser und tat dasselbe mit seiner Kleidung. Da es sehr warm und sonnig war an diesem Tag, wurd ihm in Bälde wieder trocken und warm, seine Kleidung flatterte im Sommerwind, und er lag nackt ausgestreckt auf der Wiese, hatte die Augen geschlossen und ließ sich durch das leise Gurgeln des Baches, und der leichten Sommerbrise, dem Streicheln des Windes auf seiner nackten Haut, in Träume hinein gleiten, die von gebratenen Hähnchen, Rotwein und lachenden Mädchen handelten, bis er plötzlich und unerwartet von einem lauten Geräusch, das wie ein Schrei aus tiefer Kehle klang, in die Wirklichkeit zurückgerissen wurde.
Erschrocken fuhr er hoch und blickte sich um. Doch nichts war zu sehen, nichts zu entdecken und er fürchtete schon, dass die Sonne ihm einen Streich gespielt hatte, als dieses Geräusch erneut erklang. Er stand auf und prüfte Hemd und Hose. Noch viel zu feucht, fluchte er vor sich hin. So schlüpfte er, nackt wie er war, in seine schweren Stiefel, band sich das wallende Haar zu einem Zopf und nahm seinen Wanderstab, einen langen, dicken Knüppel, zur Hand. Mit grimmiger Miene ging er in die Richtung, aus der diese merkwürdigen Geräusche erklangen.
Hinter mehreren Bäumen entdeckte eine Lichtung, und am Rande dieser stand … ein Esel und versuchte verzweifelt, aus einem Fallstrick sich zu befreien. Mit einem Bein hing er fest. Ob es eine Falle war oder bloßes Gewächs, vermochte der Räuber nicht zu erkennen, doch dieser Esel, der kam ihm recht.
Misstrauisch besah sich der Esel den Räuber. Welch appetitliche Möhre, mochte der wohl denken, denn er starrte dem Räuber auf dessen baumelndes Gemächt.
Der Räuber befreite geschickt den Esel aus dessen misslichen Lage, und da das Tier keinen Versuch unternahm, zu fliehen, beschlossen sie, fortan gemeinsam des Weges zu ziehen.
Zurück an seinem bescheiden Lager, teilte der Räuber die Vorräte, die er am Wegesrand gesammelt, gerupft und gezupft hatte und so kam es, dass ein Sprichwort sich bildete: lieber schlecht geritten, als gut gelaufen.
„Und da ein solch gescheites Wesen, wie du eines bist, auch einen gescheiten Namen braucht, heißt du ab heute: Amadeus!“, sagte der Räuber lachend. Der Esel riss den Kopf nach hinten, bleckte die Zähne und es sah aus, als würde er schallend lachen. „I-aaaaaaaaaa“, kam es aus seiner Kehle.
Gen Nachmittag zogen sie durch einen dichten Wald, als der Esel plötzlich seinen mächtigen Kopf anhob, witterte und laut schnaubte. Da der Räuber nichts Verdächtiges feststellen konnte, ließ er den Esel nach dessen Gutdünken den Weg fortsetzen, und nach einer Weile erreichten sie eine Lichtung, auf der sich ein merkwürdig Häuschen befand. Qualm stieg aus dem Schornstein und es roch seltsam verbrannt.
Der Räuber stieg vom Rücken des Esels, klopfte an die offenstehende Haustüre und trat ein. In der Wohnstube standen zwei junge Leute, und knabberten an Naschwerk, Kuchen und anderen Leckereien. Eine junge Frau und ein Jungmann. Erschrocken blickten sie den Räuber an, doch als sie dessen verdutzten Gesichtsausdruck wahrnahmen und sahen, wie der sich interessiert umschaute, auch keine sichtbare Waffe bei sich trug, entspannten sie sich.
„Wer seid ihr?“, fragte der Räuber, „und was führt euch in diesen finsteren Wald? Und was ist das für ein seltsames Häuschen?“
Als er keine Antwort erhielt, lächelte er und ergänzte:
„Oh, darf ich mich vorstellen? Ich bin der Räuber. Widrige Umstände machten mich zu einem solchen, doch fürchtet euch nicht. Ich bin froh über Gesellschaft, denn mein Freund Amadeus dort draußen ist bedauerlicherweise nicht sehr gesprächig, obwohl ich mitunter das Gefühl habe, als verstünde er jedes Wort. Und dieses Knusperhäuschen hier … könnte helfen, meinen Hunger zu stillen.“
Die Stimme des fremden Mannes war angenehm freundlich, und so antwortete der junge Mann nun ohne weiter zu zögern:
„Wir sind Geschwister. Unsere böse Stiefmutter hatte uns im Wald ausgesetzt, und wir hatten uns verlaufen. Bis wir auf dieses Haus hier trafen. Doch es wurde von einer alten, bösen Hexe bewohnt, die uns erst mästen, dann braten und dann fressen wollte. Wir überlisteten sie und warfen sie in diesen Ofen dort, wo sie verbrannte.“
„Das habt ihr sehr schlau gemacht“, nickte der Räuber und Anerkennung sprach aus seinen Augen. Er fragte weiter:
„Wie heißt ihr und wie alt seid ihr denn?“
Und so vernahm er auch erstmals die Stimme des Mädchens. Angenehm warm klang sie in seinen Ohren, es war die Stimme einer erwachsenen Frau.
„Ich bin die Gretel und ich bin 19 Jahre alt, Herr Räuber.“
„Und ich bin Hänsel, und ich bin … ähem … also ich bin 18.“
Draußen wieherte lauthals der Esel und der Räuber besah sich den jungen Mann. Etwas sehr schmal war er von Statur, doch von wacher Intelligenz. In seinen Augen blitzte der Schalk und er grinste frech.
„Nun“, sagte der Räuber, „wenn dem so ist, dann ist das wohl so.“
Gretel hatte derweil interessiert den fremden, gutaussehenden Mann diskret beobachtet. Verwegen sah er aus, seine hellen, blauen Augen machten sie auf eine Art nervös, die sie bislang noch nicht kannte, und es hatte sich eine angenehme Wärme in ihr ausgebreitet. Ihr Herz klopfte und ein merkwürdiges Kribbeln durchzog sie. Besonders in der unteren Hälfte ihres Leibes. Sie spürte den Blick des Räubers auf ihrem Körper, spürte wie er sie von unten bis oben betrachtete, ja regelrecht taxierte. Voller Scham senkte sie den Blick und faltete die Hände über ihrem Schoß.
Da sprach der Räuber:
„Komm, Hänsel, ich erlaube dir, mit Amadeus einen Ausritt zu machen“, und er zog den jungen Mann mit nach draußen. Hänsel staunte nicht schlecht, als er den kräftigen Esel erblickte. Der Räuber kraulte dem Tier den Hals und sagte:
„Amadeus, mein guter, dies ist Hänsel. Er erhält hiermit von mir den Auftrag, den Wald nach Essbarem abzusuchen und einzusammeln. Hier dieser Sack, hilf ihm, Beeren, Kräuter und vor allem trockenes Feuerholz zu finden, denn die Ofentüre werden wir nie mehr öffnen, die bleibt für immer verschlossen. Dennoch wollen wir den Kamin entzünden. Amadeus, pass mir gut auf den Hänsel auf und seid bei Einbruch der Dunkelheit zurück!“
Wieder bleckte der Esel die Zähne, und es war dem Räuber, als würde Amadeus ihm ein Auge zwinkern. Er knickte mit den Vorderläufen ein, sodass der Räuber den Jungen auf den Rücken des Esels heben konnte.
„Bei Einbruch der Dunkelheit, Amadeus!“, rief der Räuber dem forttrabenden Paar hinterher.
„I-Aaaaaa!“, antwortete Amadeus und schnaubte. Der Räuber ging zurück ins Haus und schloss hinter sich die Tür.
Gretel hatte sich derweil eine Zuckerstange aus der Wand gebrochen und lutschte bedächtig an ihr herum. Immer wieder ließ sie die Stange über ihre vollen Lippen streichen und leckte diese dann ab.
Das zerlumpte Kleid des Mädchens war an mehreren Stellen eingerissen, die rechte Schulter lag blank und der Schlitz zog sich fast bis zur Hüfte. Auch der Saum war zerrissen, der Stoff bedeckte noch nicht einmal die Hälfte ihrer festen, schlanken Oberschenkel. Gretels halblangen, brünetten Haare trug sie zu einem Zopf gebunden. Ihre dunklen Augen blickten nun gar nimmer so verschämt, wie noch vor ein paar Minuten. Keck lächelte sie den stoppelbärtigen, dunkelhaarigen Räuber an. Leckte und lutschte die Zuckerstange.
Der Räuber spürte ein gewaltiges Ziehen und Pochen in seinen Lenden und das pure Verlangen breitete sich in ihm aus. Lüstern wurde sein Blick. Gretel spürte sein Begehren, ihr junger Körper reagierte und diese Wärme, die sie eben noch gespürt hatte, wandelte sich in ein Feuer. Das Kribbeln hatte nun auch ihren Schritt erfasst. Sie hielt dem Blick des Räubers stand und hob langsam die Arme an, drückte ihren Rücken durch und legte ihre Hände in den Nacken. Sie wollte sich den Zopf öffnen. Natürlich war ihr bewusst, dass sich dadurch ihre festen Brüste anhoben und sich gegen den Stoff des dünnen Kleidchens drückten, und auch, dass der Räuber durch den seitlichen Schlitz einen freien Blick auf ihre Flanke hatte. Ihre helle Haut sehen konnte und auch den seitlichen Ansatz ihrer gut entwickelten Brüste. Ihr Atem beschleunigte sich und sie spürte, wie sich die Spitzen ihrer Brüste verhärteten, wie sie sich durch den Stoff abzeichneten und auch wie es zwischen ihren Schenkeln wild pochte.
„Werter Herr Räuber“, hauchte das Mädchen und leckte und lutschte erneut an der Zuckerstange, „würden Sie mir wohl bitte bei meinem Haarband behilflich sein? Ich fürchte, es hat sich verknotet.“